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Mit Kindern in Lille – Städtetrip

Städtetrip nach Lille – Wir waren mit den Kindern in der französischen Stadt Lille – Lille mit Kindern – Naturkundemuseum – Bergbaumuseum – am Meer

IMG_4954Nun ist es auch schon wieder eine Woche her. Wir haben das verlängerte Wochenende und die geringe Entfernung genutzt, um nach Lille zu fahren. Ich persönlich habe es weniger mit Frankreich, aber als Familie unterwegs ist immer toll und die Großen waren sehr neugierig auf ein neues Land. Wir haben über Airbnb eine kleine Ferienwohnung recht zentral gemietet, die dann zufällig neben einer der Ausgehstrassen lag, aber da sie zum Innenhof lag, ziemlich ruhig war. Bis auf eine Nacht, als jemand draussen eine Party gefeiert hat. Wegen der Trauerfeier kamen wir deutlich später an als geplant. Das war dann persönlich mein erster Reinfall, wegen der vielen Staus hatten wir* alles, was wir dabei hatten (bis auf Nudeln und Pesto) im Auto gegessen (*bzw die Kinder, ich habe nichts gegessen), also mussten wir etwas Einkaufen, der nächste kleine Supermarkt sollte bis 21 Uhr geöffnet haben. Man liess uns aber schon um 20:45 nicht mehr rein, der Hausherr diskutierte, aber es interessierte keinen, dass wir eigentlich nur dringend Wasser und Milch für uns und das Kleinkind brauchten (auf Joghurt und Müsli hätten wir sogar verzichtet). Die Kinder und ich sind also in die wirklich schöne Wohnung zurück und der Hausherr ging bis zum Bahnhof, um einzukaufen. IMG_5004

Ankunft in Lille und welcher Buggy kommt mit

Meine Gemütslage war miserabel, mir tat alles weh und wir waren müde. Ich wollte eigentlich nur noch nach Hause. Am nächsten Morgen sah die Welt etwas besser aus. Immerhin hatten wir nun etwas zu essen und der Hausherr hat frische Croissants gekauft, die kommen besonders bei den Kindern immer gut an. Wir sind dann ein bißchen durch Lille gebummelt. Nach meiner Erfahrung in Holland, wo wir den Babyzen Yoyo+ Buggy dabei hatten, habe ich (obwohl der Hausherr was von glatten Bürgersteigen meinte) den iCandy Raspberry2 Buggy mitgenommen, wir waren Mitten in der Altstadt und auch, wenn irgendwie dort der häufigste Buggy der Yoyo war, ich war froh über den iCandy Raspberry, da er sich wenigstens einigermaßen auf dem sehr groben Kopfsteinpflaster schieben liess und sich nicht verhakte. Noch besser für die Altstadt wäre aber sicher der Cybex Priam mit den wirklich großen Rädern gewesen.

Die Altstadt von Lille

Lille hat eine große Altstadt mit vielen Cafés, Restaurants und kleinen Läden. Einige Häuser sind etwas runter gekommen und generell fand ich die Stadt nicht sehr sauber, aber genau das machte auch ihren Charme aus. Unser erster Programmpunkt mit den Kindern war „natürlich“ der Lego Store, da die Großen ihr Taschengeld investieren wollten. Seitdem sind bei uns die Dinos los. Danach sind wir weiter gebummelt, Lille reizt zum Shoppen, es gibt so tolle und leider teure kleine Läden. Mein Highlight war aber der Marks & Spencer Food im Bahnhof, ich liebe deren Convenience Food. Unser Abendessen war also gesichert, denn Essen gehen ist mit den Kindern nicht immer entspannt und erst recht nicht, wenn ich die Landessprache nicht spreche. Außerdem gabs bei Hema Picknickdecke und Handtücher.

IMG_5016Von Lille ans Meer

Denn Nachmittags sind wir ans Meer gefahren, etwa eine Stunde Fahrt von Lille ist Bray-Dunes. Wie der Name es vermuten lässt, gibt es große Dünenbereiche und dort zur Faszination unserer Großen auch Bunker. Es war nicht so besonders warm, aber immerhin keinen Regen und die Kinder lieben Strand und Buddeln.

Das Wetter wurde dann etwas schlechter und wir stellten fest, dass der Mittlere seine Softshelljacke, die ich zum Gepäck gelegt hatte, nicht mitgenommen hatte. Freitags war hier etwas Chaos wegen der Trauerfeier für unser Sternenkind. Auch ein Grund, warum wir in Lille vermutlich weniger aktiv waren als wir es sonst gewesen wären. Da nun Sonntag war und in Lille alle Läden geschlossen, sind wir schnell über die Grenze nach Belgien in einen Küstenort, De Panne, wo die Läden auf waren und wir eine Regenjacke gekauft und in einer Bäckerei belgische Waffeln gegessen haben. Dort war das Wetter noch zu schlecht für den Strand, allerdings wurde es doch besser und wir sind noch mal nach Bray-Dunes.

IMG_5114Das retro Naturkundemuseum in Lille

Montag haben wir dann auf Wunsch der Kinder das kleine Naturkundemuseum in Lille besucht. Wir sind zu Fuß durch die Innenstadt und haben so noch andere Stadtteile als die Altstadt gesehen. Das Museum ist recht günstig und klein und für den Hausherrn und mich war es eine Zeitreise. Es sah genauso aus wie die Museen unserer Kindheit, absolut retro mit teils handgeschriebenen Zetteln und ausgestopften Tieren wie in der Sammlung Biologie meiner Schule. Der Kleine beklagte sich, dass man auf den Dinomodellen (2 Stück) nicht reiten durfte (Frechheit!), ein paar Tierskelette gab es auch. Obwohl wir eigentlich sehr verwöhnt sind, was Museen betrifft wie das Science Museum in London, das Scottish National Museum in Edinburgh oder vor 2 Monaten das Naturkundemuseum in Berlin, fanden die Kinder das Museum wirklich okay.

Im Bergbaumuseum in Lewarde

Nachmittags sind wir dann aber in das ersehnte Bergbaumuseum Lewarde gefahren, die Fahrt war etwa 40 Minuten von Lille. Inhaltlich kann ich wenig sagen, da, obwohl das Museum wirklich toll und neu war, alle Infos nur auf Französisch waren. Es hätte einen deutschen oder englischen Audioguide gegeben, das finde ich aber nicht praktikabel mit Kindern und irgendwie hatte ich naiv erwartet, dass zumindest Beschriftungen teilweise zweisprachig sind bei so einem modernen Museum. Leider nicht. Daher, ich denke, wer Französisch spricht, findet es noch deutlich interessanter. Auf jeden Fall ist es optisch alles ansprechend. Dann gehts mit Bergarbeiterhelm (absolutes Highlight für die Kinder) „runter“ (nur mit Führung, die ohne Punkt und Komma Französisch sprach, weshalb ich direkt resigniert habe, auch nur irgendwas zu verstehen). Der Hausherr übersetzte dann, wir würden 180m tief fahren. Ich fand den Fahrstuhl etwas langsam und die Fahrt dennoch kurz. Außerdem hatte ich „unten“ LTE Empfang. Jedenfalls wurden diverse Geräte vorgeführt, man sah die kleinen Bahnen und in verschiedenen Tunneln wurde die Entwicklung im Bergbau gezeigt, wie sich die Arbeiten und Geräte verändert haben. Mich irritierten übrigens die Lichtschächte. Mit Tageslicht. Am Ende kam man ebenerdig raus und es wurde erklärt, dass sie die 180m wegen des Effekts gesagt hätte. Wenn jemand aus der Familie Französisch spricht, ein tolles Ausflugsziel.

IMG_5234Essen gehen in Lille mit Kindern

Wir waren nur einmal Essen, da die französische Küche nicht unbedingt das richtige für mich und die Kinder ist. Der Mittlere wollte aber gern einmal in ein Café, so dass wir erst Mittags versucht haben, in die Creperie bei uns um die Ecke zu gehen, wo sie leider voll besetzt waren, dann Abends ein weiterer Versuch und da war dann ein Tisch für uns frei. Der Hausherr, ich und der Mittlere hatten „Galette“ also herzhafte Crepes, der Hausherr einen „Welsh“ (mit Bier getränkt, offenbar eine regionale Spezialität) und der Große und der Kleine jeweils mit „chocolait“. Die Speisekarte war mit „englischer“ Übersetzung (frei zu interpretieren „whit salade“), so dass ich auch problemlos mein eigenes Essen aussuchen konnte. Das mich ebenfalls reizende japanische Restaurant war leider irgendwie immer zu, wenn wir gern gegessen hätten.

IMG_5428Den Kindern hat Frankreich sehr gut gefallen, der Mittlere setzte auch immer sein neu gelerntes „merci“ ein. Für mich sind wir dann am Ende in die Niederlande gefahren (ebenfalls nur eine etwa 1,5 stündige Fahrt) nach Nieuwvliet, den Ort meiner Kindheit und überraschenderweise war das Wetter phänomenal, so dass wir wirklich den ganzen Tag am Strand waren, die neu gekauften kurzen Hosen ungewaschen zum Einsatz kamen wir einen richtig tollen Tag am Meer hatten, mit Sandburgen buddeln, auf dem Spielplatz spielen und Eis essen. IMG_5407Als wir dann Abends zurück sind, sind wir über Roermond gefahren, da der Große für den nächsten Tag dringend noch neue Fußballschuhe brauchte. Und wenn man um 20:48 in den Wagamama kommt, der bis 21 Uhr geöffnet hat, darf man trotzdem noch Essen bestellen in in Ruhe essen.

Was kann man noch in Lille machen?

Lille ist eine interessante Stadt, wenn unsere Stimmung besser gewesen wäre, hätten wir sicher auch noch mehr angesehen. Außerdem liegt Lille sehr praktisch für Ausflüge, zum Beispiel Brügge ist auch um die Ecke und diverse Strandorte. Die Festung haben wir auch nicht mehr geschafft, anzusehen. Dass ich kein Französisch spreche, ist natürlich meine eigene Unzulänglichkeit, allerdings nervt es mich immens, dass man nicht mal mit Englisch weiter kommt. Grade an touristischen Zielen würde ich mir doch wünschen, dass man mit Englisch oder Deutsch kommunizieren könnte.

IMG_5429Wenn sich noch mal die Gelegenheit ergeben sollte, würden wir noch mal nach Lille fahren. Wenn meine Grundstimmung besser ist, gefällt mir vielleicht auch die Stadt besser.

Alle Links verweisen auf meine eigenen Beiträge zu den Themen. 

Ein Gedanke zu „Mit Kindern in Lille – Städtetrip“

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