Redaktioneller Beitrag Wie bei fast jedem Schulkind sind bei uns auch Hausaufgaben Thema. Selbst, wenn es an der Schule keine gibt, ist es für Eltern vorher Thema, welches Konzept man gut findet. Manche Kinder machen die Hausaufgaben in der Betreuung, einige machen sie trotzdem lieber Zuhause. Unser Schulkind ist nicht in Betreuung und an seiner Schule gibt es Hausaufgaben. In NRW dürfen die Hausaufgaben in der 1. und 2. Klasse etwa 30 Minuten dauern, in der 3. und 4. Klasse 45 Minuten. Dabei redet man von der wirklichen Arbeitszeit, nicht dem aus dem Fenster schauen, auf Toilette gehen, was zu Trinken holen oder vor sich hin träumen.
Wann die Hausaufgaben machen
Das liegt auch an der Klasse oder Schule. Bei meinem Großen gibt es tägliche Hausaufgaben in Mathe und Deutsch. Selten gibt es mal eine Aufgabe in Englisch, die zur Folgewoche erledigt wird. In der Klasse seines Freunds an der selben Schule gibt es dagegen Wochenhausaufgaben, die die Kinder irgendwann innerhalb dieser Woche erledigen. Für manche Kinder ist freie Zeiteinteilung toll und an manchen Tagen wünschte ich, es gäbe keine Hausaufgaben. Allerdings ist mein Großer eher der Typ für Struktur und klare Regeln.
Bei uns werden die Hausaufgaben direkt erledigt, je nach Uhrzeit sofort nach dem nach Hause kommen oder nach dem Mittagessen. Andere bevorzugen, die Kinder erst entspannen zu lassen. Hier funktioniert das weniger gut, weil die Kindern ungern im Spielfluss gestört werden. Überhaupt nicht gut funktioniert hier, wenn er die Hausaufgaben erst am frühen Abend erledigt, was aber manchmal wegen Verabredungen oder seinen Hobbys nicht anders geht.
Der Arbeitsplatz
Unsere Kinder haben jeweils einen Arbeitsplatz in ihrem Zimmer, wohin sie sich zurück ziehen. Jeweils ein Tisch und ein Nomi Hochstuhl. Manche Familien kaufen teure und einstellbare Schreibtische, unser Großer hat einen Weichholztisch, der mal mein Schreibtisch war, der Mittlere mag es moderner und hat sich bei Ikea einen Tisch zusammen gestellt. Denn auch der Mittlere kommt dieses Jahr in die Schule und ist sehr stolz auf seine Arbeitsecke. Wir haben darauf geachtet, dass sowohl das natürliche Licht als auch die Lampe links steht, da beide Rechtshänder sind und somit gutes Licht zum Arbeiten vorhanden ist.
Allerdings braucht nicht jedes Kind einen Schreibtisch und man darf auch Hausaufgaben auf dem Boden machen. Der Große hat auch schon Mathe in seinem Wobbel liegend erledigt. Andere Kinder mögen es nicht gern, wenn sie alleine sind und arbeiten im Wohnzimmer oder an einem Esstisch. Da kann man einfach schauen, was für die eigene Familie passt. Nach einigen Wochen hat der Große auch die Hausaufgaben in der Küche gemacht. Jedenfalls bis das mit dem konzentrierten Arbeiten besser klappte.
Hilfe bei den Hausaufgaben
Auch dabei scheiden sich die Geister. Anfangs habe ich generell die Hausaufgaben kontrolliert und bei größeren Fehlern darauf hingewiesen oder ihm geraten, noch einmal zu schauen. Aber ich habe auf Hinweis der Schule keine Rechtschreibung korrigiert, was ich nun bereue, da seine Rechtschreibung nicht gut ist. Der Jahrgang unter meinem Sohn achtet früher auf Rechtschreibregeln.
Mein Sohn darf mich jederzeit fragen, wenn er etwas nicht versteht. Meistens geht es dabei um die Aufgabenstellung als solche, in der Anfangszeit, als er noch nicht selbst lesen konnte, habe ich natürlich Texte vorgelesen. Teilweise war es dann aber Bequemlichkeit irgendwann, weshalb es dann von mir „lies selbst!“ hiess. Ich erledige hier aber keine Hausaufgaben. Eine kleine Hilfestellung gebe ich, die Aufgabe selbst zu erfassen, wenn er es dann dennoch nicht versteht, versehe ich die Hausaufgaben mit einem Post-It mit dem Hinweis für die Lehrerin, dass er die Aufgabe nicht verstanden hat. Oder ich breche Hausaufgaben, wenn er wirklich konzentriert gearbeitet hat, aber nicht fertig wurde, auch einige Minuten nach der vorgegebenen Zeit ab.
Ich finde Feedback an die Schule wichtig, so sehen Lehrer schnell, ob Kinder die Aufgaben verstehen und können oder nicht und es fällt nicht erst bei der nächsten Klassenarbeit auf. Letzten Herbst waren es mal einige Tage zuviel Hausaufgaben, da einige Eltern Rückmeldung gegeben haben, wurde die Arbeitslast dann deutlich reduziert.
Machen Hausaufgaben Sinn?
Es wird kontrovers diskutiert, ob Hausaufgaben einen Sinn machen. Einige Studien sagen, dass Hausaufgaben nicht zu einer besseren Leistung führen. Teilweise finde ich die Hausaufgaben auch eher eine Beschäftigung als sinnvoll. Allerdings ist es eben eine Frage, inwieweit sonst mehr Unterricht zur selben Vertiefung nötig wäre. Denn leider herrscht Mangel an Lehrkräften und es wird leider an Bildung gespart. Ob die Schule Hausaufgaben aufgibt, war bei uns kein Entscheidungskriterium.
Mein Großer ist jedenfalls sehr froh, wenn er hausaufgabenfrei hat.
Manchmal keine Lust
Wie auch wir Erwachsenen haben Kinder manchmal einfach keine Lust oder sind ablenkbar. Leider müssen Hausaufgaben erledigt werden. Aber auch da kann man für sich Lösungen finden, eine Auszeit zu nehmen oder eben doch die Entschuldigung zu schreiben und Nacharbeiten zu lassen.
Wie läuft es bei Euch mit den Hausaufgaben? Wo werden sie erledigt oder hat Eure Schule gar keine Hausaufgaben?
Ein Gedanke zu „Wie macht man das mit den Hausaufgaben“
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