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Geimpft! Impfung zum 12. Geburtstag – Coronaimpfung für Kinder mit 12 & Impfreaktion

Unser Großer hat seinen Geburtstag dieses Jahr mehr herbeigesehnt als sonst. Es ging aber diesmal nicht um Geschenke oder eine Party, sondern darum, dass er „endlich 12“ ist und geimpft werden kann. Berlin impft meinem Informationsstand nach nur Kinder mit Berliner Wohnsitz. Unser Kinderarzt ist im Urlaub und danach ist unklar, wen und wann er impft. Das Impfzentrum Wuppertal hat für September keine Impftermine für Kinder. Wir wurden daher für die Impfung nach Solingen verwiesen.

Geburtstag mal anders

Generell ist dieser Geburtstag wieder anders als „normal“, wie auch 2020. Bei der aktuellen Inzidenz hier wird es keine Party geben. Ursprünglich hatten wir überlegt, ob er 2-3 Freunde einlädt. Aber die Inzidenz unter Kindern in seinem Alter ist hier >800. Manche seiner Freunde dürfen sich auch privat gar nicht mehr mit Ungeimpften treffen. Unter seinen Freunden sind auch einige noch 11. Allerdings beobachtet der Große entsetzt auch Verschwörungsideologien unter seinen Freunden und dass weder er noch Lehrer*Innen oder Mitschüler*Innen mit Fakten und Argumenten durch kommen.

Auch Geschenke fielen dieses Jahr auf den ersten Blick sehr klein aus, da der Große sich Geld für eine Reiseharfe wünscht. Unser Musiker würde gern überall seine Harfe mit hinnehmen, ob Urlaub oder Berlin und zu Orchesterproben.

Muffins habe ich aber natürlich gebacken. Dann war der Hauptpunkt des Tages die Impfung.

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Im Impfzentrum – „K“ für Kind und „B“ für BioNTech Corminaty

Warum Impfung?

Ich möchte das hier kurz fassen, es gibt bessere und wissenschaftlichere Quellen als mich. Uns ist bewusst, dass jede Impfung auch ein Risiko beinhaltet. Aber in Nutzen vs. Risiko Abwägung schätzen wir das Risiko einer Impfung deutlich geringer ein als das unkalkulierbare Risiko einer Erkrankung mit Corona. Hirnschäden bei Long Covid sind nachgewiesen, Kinder kommen ins Krankenhaus und es ist noch weiter nicht abschätzbar, welche Folgen noch drohen.

Unsere Kinder sind gut informiert. Der Große guckt die MaiLab Videos, Logo Kindernachrichten und auch in der Schule ist es ein Thema. Wir haben ihn auch noch mal aufgeklärt, dass die Impfung ein Risiko beinhaltet und dass er vermutlich eine Impfreaktion bekommen wird. Wie mRNA Impfstoffe funktionieren, habe ich mit einer vereinfachten Erklärung aus dem Netz noch mal erklärt. Dass es wie eine Email sei, die er bekäme, in der steht, wie das Virus aussehe und wie man die Abwehr aufbaue. Die Email (= Impfstoff) löscht sich, aber die Informationen bleiben vorhanden.

Der Große möchte weder erkranken, noch Quarantäne und vor allem kein Long Covid. Auch möchte er niemanden anstecken. Dass eine Impfung nicht Maske und Maßnahmen ersetzt, sondern zusätzlich schützt, ist ihm bewusst. Er weiß auch, dass es Impfdurchbrüche gibt.

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Impfung im alten Kaufhof in Solingen

Impfung im alten Kaufhof

Bizzidad, der Große und ich fuhren also nach Solingen. Die Innenstadt ist ziemlich leer und das Impfzentrum ist im alten Kaufhof. Noch mit Kaufhausfeeling der 80er! Es war auch einiges an Wartezeit, aber wir hatten damit gerechnet. In Solingen können aktuell Kinder noch täglich 14-19 Uhr geimpft werden, es impft ein Kinderarzt. Zugelassen für Kinder ab 12 ist aktuell nur BioNTech/Corminaty, damit wurde auch ich geimpft.

Wir haben vorher schon alle Informationen ausgefüllt und unterschrieben, auch das Kind. In dem Zusammenhang hatten wir die ganze Impfaufklärung noch mal besprochen. Im Impfzentrum wurde der Große auch ziemlich dafür gefeiert, dass er sich direkt am 12. Geburtstag Impfen liess.

Der Arzt fragte noch ein paar Dinge ab, erklärte, worauf wir achten müssten. Denn das Risiko einer Herzmuskelentzündung besteht eben doch. Danach fragte er noch mal den Großen, ob er geimpft werden wolle. JA! Unsere Kinder haben nämlich generell Mitbestimmungsrecht. Besonders bei Dingen, die sie betreffen, bekommen sie Informationen, um eine Entscheidung zu treffen.

Impfung ging blitzschnell, sie unterhielten sich noch kurz über die Geburtstagsgeschenke und dann ging es in den Wartebereich für 15 Minuten, falls eine allergische Reaktion gewesen wäre. Übrigens ein sehr netter und ruhiger Arzt. Der Große meinte, Impfung kaum gespürt.

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Im Gespräch im Wartebereich. Der Große hätte nicht ungern einen Chip im Arm zum Telefonieren. Der Bizzidad zeigt ihm Autotelefone

Noch ein bißchen Geburtstag feiern?

Der Große wollte Zuhause dann an den PC, mit seinen Freunden spielen. Außerdem gab es Muffins und auf seinen Wunsch hin haben wir Abends Pizza bestellt. Also ein sehr ruhiger Nachmittag für ihn.

Abends war er dann aber für seine Verhältnisse recht früh müde und ging ins Bett.

Impfreaktion – Reaktion auf Impfung

Gestern Morgen sagte der Große dann, er habe Kopfschmerzen, sei total müde und der Arm täte weh. Auf unsere Frage, warum er uns nichts gesagt habe, meinte er, es sei ihm zu anstrengend gewesen, aus dem Bett aufzustehen. Medikamente wollte er nicht, so schlimm seien die Schmerzen nicht. Wir haben ihn dann in der Schule abgemeldet und schlafen lassen.

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Impfpass mit 1. Impfung

Gegen 10 stand er dann auf und frühstückte. Er war noch müde und ich fand ihn etwas blasser. Kopfschmerzen habe er zwischendurch leichte, aber das sei okay, nur der Arm täte sehr weh.

Im Laufe des Tags wurde es immer besser. Er spielte und malte, redete fröhlich und hatte sehr guten Appetit. Fieber gemessen habe ich nicht, sondern nur gefühlt, da er sich völlig normal temperiert anfühlte. Kopfschmerzen traten auch nicht wieder auf. Nachmittags war dann alles wieder normal bis auf Schmerzen im Arm, was ihn nervte. Als Rechtshänder hat er sich links Impfen lassen, aber er liege immer auf der linken Seite.

Heute ist er ganz normal fit wieder in die Schule. Also eine sehr harmlose Impfreaktion. Seltsam finde ich nur, dass er nicht die SafeVac App nutzen kann, die ist ab 18. Wir haben die Impfreaktion dann per Formular dem PEI gemeldet.

Glücklich geimpft

Der Mittlere und der Kleine sind schwer neidisch, dass der Große geimpft ist. Sie wollen auch nicht durchseucht werden. Selbst Prof. Drosten spricht sich in bestimmten Fällen für off-label Impfung aus.

Der Große ist sehr erleichtert, dass er zumindest die 1. Impfung hat. Er wartet nun auf die 2. Impfung Ende September. Die Impfung ist zusätzlicher Schutz. Ihm und uns sind weiter alle Maßnahmen wichtig und wir befolgen Maßnahmen.

Ansonsten wurde gescherzt, ob er jetzt ein Cyborg sei. Der Große spottet gerne über Verschwörungsidologien. Er will meistens erst mal nicht glauben, dass Menschen das wirklich denken und dann wird es hier lustig.

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Die SafeVac App des PEI funktioniert erst ab 18. Wir hätten gern die Daten zur Impfreaktion eingetragen

#BildungAberSicher und zu geringe Impfquote

Uns steht ein scheußlicher Herbst und Winter bevor. Die Infektionszahlen steigen eher als gedacht und das massiv. Kinder werden durchseucht und viele Politiker*Innen halten schön den Mund, weil sie meinen, dass sie so bei der Bundestagswahl Stimmen erhalten. Ich bin wütend. Wir wollen unsere Kinder schützen können. Ich will sichere Bildung und mich verärgern die Verschwörungsideologien der Impfgegner. Fast alle, was so geteilt und verbreitet wird, ist sachlich einfach falsch.

Meine Forderungen bleiben:

  • Kleingruppen – also Kohorten von maximal 10-12 Kindern
  • Tägliche Tests, 3x die Woche davon PCR Tests, gern als Pooltest
  • Hybridunterricht
  • digitaler Unterricht
  • Präsenzangebote ohne Präsenzpflicht
  • genereller Wegfall der Präsenzpflicht und Recht auf Distanzunterricht
  • Maskenpflicht beibehalten
  • Impfangebote so schnell wie möglich
  • sichere Betreuungsangebote und Präsenzangebote, wo es nötig ist
  • Tests und Masken müssen kostenlos allen Kindern zur Verfügung stehen, damit die Sicherheit nicht vom Budget der Familie abhängt
  • kostenloses Internet und Endgeräte für alle Schulkinder 
  • zusätzliche (digitale) Nachhilfeangebote
  • mehr Schulsozialarbeiter*Innen und niedrigschwellige Hilfsangebote
  • Quarantäne für Sitznachbar*Innen bei 1 Fall/Klasse, ab >1 Fall Klassenquarantäne mit PCR-Test an Tag 6, nach Christian Drostens & Karl Lauterbachs Vorschlag und dann Quarantäneende bei negativem Ergebnis

Wie der Herbst für viele Eltern aussehen könnte, haben wir letzte Woche erlebt. Die Idee, nur noch infizierte Kinder in Quarantäne zu schicken und keine Kontaktpersonen wird auf Durchseuchung hinaus laufen. Daher sehen wir das Risiko der Impfung als deutlich geringer. Beim Kleinen ging es gut aus, dann doch alle negativ getestet und diese Woche waren die Pooltests negativ. Woher die positiven Pooltests kamen, ist unklar. Die Schule hat ihre Kommunikation und Strategie jedenfalls deutlich verbessert. Das beruhigt.

Die Wartezeit im Impfzentrum war das einzige, was der Große nervig fand
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