Redaktioneller Beitrag mit externen Links Heute gibt es zwei Themen zu Kindersicherheit, auf die ich im Internet aufmerksam geworden bin, um genauer zu sein, bei Facebook. Wie vermutlich alle Mamas, folge ich Tollabea, das ist ein Blog bzw. ich finde, es ist eine Art Magazin und eine Community, wo immer wieder gute und interessante Themen aufgegriffen werden.
Das Kind ist verschwunden
Vermutlich kennt es jeder von uns, man ist irgendwo mit seinem Kind oder seinen Kindern und dann, in einer Sekunde ist es noch da, in der nächsten verschwunden. Mit unserem Mittleren ist es uns zweimal passiert, das erste Mal war ich neben der Angst auch sehr wütend, ich hatte nämlich Bekannte gefragt, ob sie kurz auf ihn achten könnten auf dem Spielplatz, weil ich auf die Toilette gehen wolle, sonst würde ich ihn schnell mit nehmen, sie wollten aufpassen. Als ich wieder kam, war mein Kind weg und sie völlig unbeteiligt. Zum Glück kam er auf Rufen aus 100m Entfernung aus einem Gebüsch gerannt. Die 3-4 Minuten fühlten sich für mich deutlich länger an.
An das Naheliegende denkt man nicht
Das zweite Mal war auf dem St. Martins Umzug der Schule des Großen, auf dem Umzug war er die ganze Zeit neben uns, danach waren alle noch auf dem Schulhof und er stand neben mir. Und dann nicht mehr. Zu dem Zeitpunkt war er 4 Jahre alt. Ich bin also los gelaufen, bekannte Eltern auch und rief seinen Namen. Auf das Naheliegendste bin ich nicht gekommen: ihn mit der Lautsprecheranlage ausrufen zu lassen. Stattdessen liefen wir durch das Gewusel. Irgendwann, es fühlte sich ewig an, hatte eine befreundete Mutter, die mit suchte, ihn auf dem Arm. Er weinte bitterlich. Andere Eltern hatten ihn aufgegriffen, weil er so weinte und da die andere Mutter ihn mit Namen ansprach „da bist Du ja!“ und er sie gut kannte, hat er sich auf den Arm nehmen lassen, gleichzeitig erkannte ihn eine andere Mama aus dem Kindergarten.
Wir hatten also wirklich Glück und da es ein geschlossenes Gelände war mit kleine Toren an zwei Seiten, war die Panik nur mittelmäßig groß. Es war mehr die Sorge, dass er da alleine steht und Angst hat.
Der Artikel bei Tollabea
Dann habe ich letzte Woche diesen tollen Artikel bei Tollabea zum Thema gesehen, mit der Geschichte, wie Eltern ihr Kind suchen und ein zufällig anwesender Soldat beginnt, die Beschreibung zu rufen. In unserem Fall wäre also das beste gewesen „wir suchen einen kleinen Jungen mit Star Wars Mütze und blauer Winterjacke!“ zu rufen und nicht seinen Namen. Im Fall von Tollabea riefen es immer mehr Leute und so wurde das Kind gefunden, bevor etwas Schlimmes passiert ist.
Tollabea sagt: die Beschreibung des Kinds rufen
Daher, was lerne ich daraus? Ich rufe nicht nur den Namen meines Kinds und spreche Leute an, sondern man sollte die Scheu verlieren, Aufmerksamkeit zu bekommen und stattdessen laut die Beschreibung schreien, dass man dieses Kind sucht. Denn oft geht es wirklich um Zeit. Nicht, weil ich überall Verbrecher vermute, sondern eben auch, weil ein Kind in seiner Panik auch auf eine Strasse laufen kann oder in einen Fluss, Teich oder Pool fallen.
Umgekehrt habe ich schon zwei mal Kinder (mit) gefunden, die maximal um die 2 Jahre alt waren und die nicht einmal vermisst wurden zu dem Zeitpunkt. Einmal ein Kleinkind, das Männer aus einem Kiosk in Köln aufgegriffen haben, bevor es die Hauptverkehrsstrasse erreichte. Vom Spielplatz aus hatte das Kind schon eine Strasse überquert!
Kindersicherheit: wie vorsorgen?
Ein anderer Tipp, den ich irgendwo gelesen habe: die eigene Handynummer und Namen der begleitenden Person dem Kind mit Kugelschreiber oder anderem nicht wasserlöslichen Stift auf den Arm schreiben. Außerdem bieten viele Strände Armbänder für Kinder an, die mit Namen etc. versehen werden. Im Handel sind solche Armbänder ebenfalls erhältlich.
Auch, wenn man ein nicht absichtlich weglaufendes Kind hat, man kann sich so schnell in einer großen Menschenmenge aus den Augen verlieren. Mit älteren Kindern kann man also auch einen Treffpunkt ausmachen. Außerdem ist es auch der Moment, wo man mit Kindern bespricht, mit wem sie, wenn überhaupt mit gehen. Mein Großer hat inzwischen ein Handy dabei, wenn er alleine unterwegs ist.
Sicherheit bei Bränden
Die erste Sicherheitsmaßnahme versteht sich vermutlich von selbst: Rauchmelder! In allen Schlafräumen plus im Flur, bei mehreren Ebenen natürlich auf allen Ebenen. Der Rauchmelder reagiert deutlich eher als man selbst Feuer riecht oder eventuell sieht, auch im Schlaf.
Ebenfalls vor einer Woche habe ich dann einen Beitrag der Feuerwehr Köln gemeinsam mit einer Privatversicherung gesehen: man kann dort kostenlose „Kinderfinder“ anfordern. Denn besonders kleine Kinder verstecken sich bei Gefahr schnell.
Der Kinderfinder
Der Kinderfinder ist ein kleiner reflektierender Sticker, auf dem man den Namen des Kinds einträgt und ihn im unteren drittel der Kinderzimmertür anbringt. Rauch steigt auf, daher gehört der Aufkleber niedrig angebracht. So weiß die Feuerwehr, wo sich eventuell ein Kind befindet und weiß auch, wie das Kind heisst.
Ich habe zwar versucht, unseren Kindern bei zu bringen, dass sie bei Feueralarm SOFORT raus müssen, egal, was los ist, aber ob sie das im Ernstfall wirklich tun? Bei uns in der Strasse hat es letzte Woche gebrannt und die Rauchmelder des Hauses habe ich bis zu uns gehört. Rauchmelder retten Leben und der Kinderfinder hilft der Feuerwehr.
Es ist eine Kölner Initiative, aber ich habe nun gehört, dass viele Feuerwehren diese Aufkleber anbieten, daher fragt doch einfach bei Euch in der Gegend nach! Das bißchen Werbung im Flyer nehme ich für diesen sinnvollen Sticker gerne in Kauf und die Kinder finden die Sticker an ihren Türen „cool“.