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England Teil 3: Liverpool mit Kindern

Tipps für Liverpool mit Kindern, Städtetrip Liverpool, was macht man denn so in Liverpool

Unsere 9 Tage in England haben wir gut genutzt. In Edinburgh haben wir unseren gebuchten Mietwagen abgeholt, da es wegen der Festivals keine auch nur annähernd bezahlbaren Rückflüge gab. Wir hatten dann also Rückflüge ab London-Heathrow am letzten Ferientag Abends und 3 Tage Zeit. Wir überlegten also, was wir machen. Highlands? Viel Fahrt und auch so kurzfristig nichts zu machen. So kam die Idee mit Liverpool, wo wir sonst immer im Winter waren, dort ist auch unser Lieblingshotel.

Dort waren zwei Nächte frei und nach einer Übernachtung auf dem Weg dort hin in Bradfield (vorher auch noch nie gehört, aber Hotel und Hotelpreis sagten uns zu und es war wirklich landschaftlich schön, siehe Fotos oben) kamen wir also in Liverpool an.

Wir übernachten immer im The Nadler (früher Base2Stay) in der Seel Street, also mittendrin und nah am Liverpool 1. Liverpool hat einen schlechten Ruf und es muss wirklich schlimm gewesen sein in den frühen 2000ern. Durch das Kulturstadtjahr ist dort aber unglaublich viel passiert und so ist Liverpool eine sehr attraktive Stadt für einen Städtetrip geworden. Liverpool bietet unheimlich viel an Kunst und Kultur, kleine Cafés und auch Shopping. Liverpool One ist eine Art Shoppingcenter in Innenstadtform, aus meiner Sicht eher selten in England, ist es eine Fußgängerzone und wird auch so geführt mit Sicherheitsleuten und sehr viel Reinigungspersonal. Es ist weitläufig und daher kann man auch kleine Kinder frei laufen lassen, ohne Angst vor Autos oder dass sie umgerannt werden. Unsere Kinder gehen besonders gern in den Lego-Store, der Disney-Store ist nebenan und in den John Lewis (da gab es diesmal Lego im Angebot). Im Liverpool One sind auch viele Restaurants und Cafés wie unser geliebtes Wagamama.

Man kann sogar draussen sitzen und essen, denn, das haben wir nun im Sommer festgestellt, in Liverpool ist so viel Leben auf der Straße. In der Fußgängerzone sind auch oft Ausstellungen, einmal waren dort Lindthasen und dieses Mal wegen des Anniversarys des Sommers der Liebe 1967 jede Menge bunt bemalte New Beetles.

Sehr schön ist die Bold Street mit vielen Cafés und kleineren Läden, allerdings scheinen es auch immer mehr Ketten zu werden, wir mögen das Leaf on Bold Street besonders, es bietet auch vegetarisches und veganes Essen. Auch toll ist das Lunya im Liverpool One, dort gibt es Croissants zum Frühstück und sonst Tapas. Auch die Querstrassen in den Ropewalks haben einiges zu bieten. Als wir nun im August da waren, hatten die Cafés und Bars Tische draussen, es gab Livemusik und tolle Stimmung.

Vom Liverpool One kommt man am Hilton Hotel und dem tollen Springbrunnen ins Albert Dock, dort ist die Liverpool Tate Gallery (Eintritt frei und auch mit Kindern einen Besuch wert), The Beatles Story (fanden unsere Kinder nicht so spannend, ich sehr wohl) und das Maritime Museum, mit vielen Sachen über und von der Titanic, das ist für unsere Kinder immer mit ein Highlight. Jetzt im Sommer war dort noch ein größeres Karussell und es fand ein Folkfestival statt. Auf vielen kleinen Bühnen gab es tagsüber tolle Musik. Am Pier Head war Kirmes. Außerdem konnte man auf ein Segelschiff drauf, die Jungs waren natürlich begeistert vom „Piratenschiff“. Im Albert Dock sind auch weitere Cafés und Restaurants. Die Eintrittspreise in Liverpool sind verhältnismäßig gering, das Piratenschiff war 50 Pence pro Kind und das teuerste war bisher immer die Beatles Story, die meisten Museen sind kostenlos. Ein weiteres tolles Museum liegt auf der anderen Seite der Innenstadt, hinter dem Bahnhof, nämlich das World Museum. Dort findet man nahezu alles. Wirklich alles. Bevor wir das erste Mal dort waren, diskutierten die Kinder, was sie sehen möchten und ich befürchtete, dass wir das nie schaffen. Dort angekommen stellten wir fest, es ist ein kleines Museum, schön und klein, und sie haben eben von allem etwas, aber nicht viel, ob nun ein Dinoskelett, Fische oder Mumien.

Da wir diesmal Traumwetter hatte, haben wir Damien an der Rezeption gefragt, wo wir am besten an den Strand gehen sollen, er empfahl Freshfields, unser Navi führte uns schnell hin. Es liegt in einem Naturreservat, man zahlt 6 Pfund fürs Parken, dafür gibt es dort Toiletten und eben das Parken. Der Strand und die Dünen sind wirklich schön, die Kinder hatten ganz tolle Nachmittage und wir konnten entspannten.

Da die Küstenlinie mit den Jahren zurück gewandert ist, gibt es eine Besonderheit, man findet am Strand Backsteine und andere Steine, die Kinder bauen also mit Sand und Steinen. Außerdem, ebenfalls Tipp von Damien, gibt es dort einen „Squirrel Walk„, also einen Eichhörnchenpfad, rote Eichhörnchen sind vom Aussterben bedroht und haben dort ihr Schutzgebiet. Es gibt einen etwa 600m langen Rundweg und man sieht wirklich ganz viele Eichhörnchen. Unser Kleinster hat seitdem auch ein neues Wort „Eich“. Wer nur zu den Eichhörnchen möchte: ab etwa 17 Uhr ist das Parken kostenlos.

Leider waren wir wieder mal viel zu kurz in Liverpool, zwei Nächte reichen nicht für diese tolle Stadt. Wir werden bestimmt wieder kommen und das gern im Sommer. Abends mit den Jungs noch durch die Stadt laufen und dieses Summerfeeling war richtig toll. Wir empfehlen mit Kindern im Nadler ein Gallery Studio zu nehmen, man hat ein Bad, unten im Wohnbereich können die Kinder schlafen (dort ist auch ein Fernseher) und es gibt wie in allen Hotels von The Nadler eine Kitchenette mit Kühlschrank und Mikrowelle und Nespressomaschine, oben ist der (offene) Schlafbereich, da es aber so hoch ist, kann man gut oben reden und fernsehen und noch Licht haben, während unten die Kinder schlafen. (und nein, wir kriegen keinen Rabatt, es ist ein Tipp und keine Werbung).

Liverpool gehört für mich zu den völlig unberechtigt vernachlässigten Reisezielen für einen Städtetrip. Schon allein, dass man auf die Spuren der Beatles gehen kann, ist doch eine Reise wert? Die Kinder wünschen sich für nächstes Mal eine richtige Stadtrundfahrt.

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