Werbung ohne Auftrag* Einige haben es auf Instagram verfolgt, unser Kleiner hat im April endlich Fahrradfahren gelernt. Unsere Kinder waren alle relativ späte Radfahrer. Im Freundeskreis fahren viele Kinder schon mit unter 3. Da der Kleine auf dem Laufrad sehr fit unterwegs war, haben wir mit nicht ganz 3 ein Fahrrad gekauft. Er hatte aber Angst. Große Angst. Auf dem Laufrad mit Füßen in der Luft eine Steigung runter, kein Problem. Dagegen hatte er auf dem Fahrrad riesige Angst, er könne sich weh tun.
Das erste Fahrrad
Sein erstes Fahrrad war ein Kubikes 14 Zoll. Die beiden Großen hatten ziemlich schwere Fahrräder von einer sehr bekannten Marke. Der Mittlere war fast 5 und der Große auch so 4 3/4 als sie es gelernt haben. Auch, als sie es dann konnten, war es kein wirklicher Spaß. Die Kombination kleine Räder und hohes Gewicht des Fahrrads war unschön. Es war anstrengend und sie waren sehr langsam. Wirkliche Touren waren kaum möglich.
Daher habe ich mich vor dem Fahrradkauf für den Kleinen erst mal ausführlich informiert. Ich bin dabei darauf gestoßen, dass es inzwischen ganz viele Marken mit tollen Kinderrädern gibt, die leichte, aber hochwertige Fahrräder produzieren. Außerdem haben sie eine kleinere Rahmenhöhe mit größeren Rädern. Auf einem schweren 12 Zoll Rad fährt es sich logischerweise schwerer als auf einem mega leichten 14 Zoll Fahrrad.
Er suchte sich beim örtlichen Händler ein rotes Kubikes aus, nach Beratung haben wir uns dafür entschieden, die Sram Automatix Schaltung mit zu bestellen. Diese schaltet auf ebenen Flächen bei gewisser Geschwindigkeit in den zweiten Gang.
Kubikes, Woom oder was?
Beim ersten Fahrrad hatte ich recherchiert und hatte Kubikes, Woom, Isla und Frog auf meiner Liste. Hier vor Ort gab es aber nur einen Händler für Kubikes, das war ausschlaggebend, sonst wäre es eventuell ein Woom 2 geworden. Da der Kleine nun Radfahren kann und gewachsen ist, stellte sich die Frage, welches Rad wir nun kaufen. Der Mittlere und der Große haben Kubikes und Woom. (Das Woom ist aus einer Kooperation = Werbung).
Wir finden beide Fahrräder absolut überzeugend. Der Große ist beides gefahren und findet sie gleich gut. Das Woom sieht mehr nach Mountainbike aus, das Kubikes kann man sehr individuell gestalten als „Custom Made“. Daher würde ich beide ganz ehrlich empfehlen. Jetzt für das zweite Fahrrad des Kleinen wurde die Entscheidung für uns getroffen: das Woom3 war nicht lieferbar, weder hatte es ein Händler vor Ort noch war es vor Ende Mai bei Woom lieferbar (Stand Mitte April). Daher haben wir wieder beim Händler ein Kubikes bestellt, diesmal das Custom Made in 16 Zoll wieder mit der Sram Automatix Gangschaltung.
Ich empfehle, wenn es wieder möglich ist, ein Kinderfahrrad im Laden zu probieren und dabei wirklich zum Fachhändler zu gehen. Beide Hersteller bieten aber auch Onlineshops.
Und plötzlich klappt es
Der Papa ist mit dem Kleinen auf den Parkplatz zum üben und sie kamen glücklich zurück. Er konnte es plötzlich. Ich fand die Taktik des Papas mit Sattel hinten festhalten sehr unbequem, aber offenbar hat sie funktioniert. Einfach so. Der Kleine ist 4,5 Jahre und sicher nicht der jüngste Radfahrer, aber von unseren Kindern ist er der jüngste. Er ist so unfassbar stolz auf sich.
Geduld und Zeitpunkt
Daher, falls Ihr ein Kind habt und es noch nicht fahren kann: gebt Euch und Eurem Kind Zeit. Ich bin selbst relativ spät Fahrrad gefahren. Mein Papa hat mit mir geübt und nach einem Sturz wollte ich nicht mehr, obwohl ich es halbwegs konnte. „Trotzdem“ fahre ich richtig gern und nicht mies Rad. Mit Druck funktioniert es nicht. Sicher Laufrad fahren ist eine gute Übung. Im Umfeld sehe ich aber auch, dass es extrem variiert zwischen 2,5 und 7 Jahren. Bei der Fahrradprüfung des Großen (4. Klasse) sind nicht alle angetreten und einige wurden auch aus dem Verkehr gezogen, weil sie so unsicher fuhren.
So ein teures Fahrrad für das Kind?!
Unsere Großen hatten gebrauchte Fahrräder. Die waren völlig okay und stabil, aber eben furchtbar schwer. Die Kinder konnten die Räder nicht mal selbst einen Berg hoch schieben und Touren waren erst ab dem 20 Zoll mit 3 Gängen halbwegs möglich. Der Wiederverkaufswert der Räder ist gering, was zwar gut für uns war, günstig gekauft und mit kaum Verlust verkauft, aber Spaß hatten wir an den Rädern nicht.
Wir freuen uns, dass wir das Geld beim Kleinen investiert haben. Sein erstes Fahrrad haben wir mit sehr geringem Verlust verkaufen können, das hätte uns ein „schweres“ Rad auch gekostet. Man merkt einfach, mit welcher Leichtigkeit und Geschwindigkeit er unterwegs ist. Davon profitieren wir alle. Beim Mittleren wechselte es mit dem leichten Kubikes von heulendem „ich hasse Radfahren“ zu „Mama, kannst Du mal schneller fahren?!“ und großem Spaß.
Der Große und der Mittlere haben übrigens jeweils (länger) für ihre Fahrräder gespart und es gab von uns das Geld dazu, was ein gebrauchtes, einfacheres Rad gekostet hätte. Zum Geburtstag/zu Weihnachten haben sie sich auch von den Großeltern Geld gewünscht. Mir ist klar, dass es eine Luxusanschaffung ist. Aber auch wir zahlen das nicht mal eben.
Die erste Fahrradtour
Letzte Woche haben wir dann mit dem Kleinen auf seinem neuen Fahrrad (in „Dino-Türkis!) die erste Fahrradtour gemacht. Natürlich braucht er noch ganz viel Übung. Wir sind extra Werktags Mittags gefahren, damit es wenig voll ist. Er hält noch nicht so eine Spur und bremst auch gern mal völlig abrupt. Aber er fuhr und fuhr auch alleine an. (Ja, daher ist der Sattel so niedrig, er fühlt sich noch sicherer, wenn er problemlos die Füße auf dem Boden abstellen kann). Er rollt immer wie mit dem Laufrad los und gibt sich mit den Füßen Schwung und stellt dann die Füße auf die Pedale. Das Rad ist einfach leicht. Seine Brüder brauchten mindestens das erste Jahr Hilfe beim Anfahren.
Wir sind bei der ersten Tour über 8km gefahren. Ohne große Anstrengung. Zwar sind wir nicht so schnell unterwegs wie sonst (die Großen fahren 24 und 26 Zoll), aber in einem absolut angenehmen Tempo. Dafür lohnt sich das Rad schon, mit den Großen waren die ersten Touren einfach nur anstrengend und Schneckentempo, obwohl sie sehr kurz waren. Wir haben so alle mehr Spaß.
Familienzeit und Spaß am Radfahren
Uns ist es das Wichtigste, dass wir alle Spaß daran haben, mit dem Rad unterwegs zu sein. Also kommt immer ein kleiner Snack mit, genug zu trinken und je nach Ziel gibts auch Eis. Wir hoffen immer noch ein wenig auf Sommerurlaub in der Niederlande. Aber auch sonst werden wir sicher diesen Sommer öfter Fahrrad fahren. Der Kleine freut sich schon!
Wann habt Ihr oder Eure Kinder Radfahren gelernt und habt Ihr hier noch Tipps?
*unbezahlte, unbeauftragte Werbung. Marken werden beschreibend genannt. Das Woom 6 des Großen wurde uns 2019 vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde nicht beeinflusst. Das Kubikes haben wir selbst privat bezahlt.
5 Gedanken zu „Radfahren lernen – ein neues Fahrrad für den Kleinen“
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