Vorweg, mich fragen viele, ob sich das überhaupt „lohne“, dass wir nach Berlin gefahren sind trotz Bahnstreik und nur kurzem Wochenende. Die Antwort ist JA! Sonst wäre auch der Bizzidad nur kurz Zuhause gewesen, außerdem ist Festival of Lights in Berlin und drittens fahren die beiden kleineren Kinder extrem gern ICE, das an sich ist für sie schon Grund. (Sie würden vermutlich auch mal Morgens mit dem ICE hin und Abends wieder zurück fahren).
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Samstag, 4. September
Kaffee gibts natürlich vor der Abfahrt.
Den Großen werfen wir bei Oma aus dem Zug (sie holt ihn ab, ER hat nämlich keine Lust, so viel im ICE zu sitzen)
Der ICE ist überraschend leer, dabei fährt nur jeder zweite Zug. Die kurzfristige neue Reservierung hätte ich mir sparen können. Unser eigentlicher Zug fuhr nicht.
Der Kleine fängt an zu Schniefen.
Die Wiedersehensfreude mit Bizzidad ist groß.
Da er Appetit hat, sind wir recht unbesorgt. Wenn er richtig krank ist, isst er nämlich nichts. Heute hat er Hunger.
Die Kinder sind fit, aber husten jetzt abwechselnd. Der Kleine beklagt die Kälte.
Besonders der Mittlere ist so froh, nach Berlin gefahren zu sein. Er möchte ab jetzt immer zum Festival of Lights. Beide Kinder schlafen direkt ein und ich auch vor Mitternacht.
Sonntag, 5. September
Ich bin früh wach, die Kinder auch. Beide husten und beklagen jetzt auch Halsschmerzen. Weiter aber fit. Also erst mal Kaffee und Frühstück.
Da sie sich gut fühlen und hier rumspringen, bleiben wir erst mal bei den Plänen für heute. Aber wir Eltern überlegen schon. In die Schule kann kein hustendes Kind zu dieser aktuellen Zeit, denn grundsätzlich wirkt keiner krank. Im ICE freut sich auch niemand über hustende Kinder. Ich suche mal die Coronatests. PCR-Tests Mittwoch waren bei beiden negativ.
Die Kinder möchten auch Radfahren auf dem Tempelhofer Feld, der Papa hat die Woche nämlich extra die Fahrräder und Helme mitgenommen. Außerdem wollen wir dort Minigolf spielen, wenn es auf ist. Wegen des Streiks gibt es keine Zugbindung und alle Tickets sind stornierbar. Daher gucken wir mal, was der Tag so bringt (das ist jetzt Stand 13:40)
Wir pumpen noch die Räder auf. Bei dem 16 Zoll Rad des Kleinen sage ich, es reicht schon, Bizzidad pumpt weiter.
Große Tränen. Bizzidad meint, die Fahrradwerkstatt auf der anderen Seite sei auf. Ist sie nicht.
Bizzidad und ich überlegen währenddessen. In die Schule können sie so nicht, die „dürfte“ ich um 8:01 wieder abholen mit Rotznase und Husten. Im ICE fahren geht auch nicht. Wir entscheiden, wir bleiben heute hier und gucken Morgen weiter. Coronatests machen wir weiterhin und gehen ggf. hier zum Kinderarzt. Einen Kinderarzt in Berlin haben wir ja seit April. Da hatte der Mittlere Krupp und war beim PCR Test und zum Abhorchen. Ich habe dazu auch jetzt geschrieben, wie schwierig der Herbst mit Schulkindern wird, die eben öfter mal Schnupfen haben. Denn ohne Pandemie würde ich die für „schultauglich“ halten. Husten halt, Halsweh, haben Schnoddernasen, sind aber quietschfidel, kein Fieber (bisher), nicht schlapp oder irgendwas. Beim Kleinen ist immer Zeichen, ob er Appetit hat. Aber mein letzter Wissensstand ist, mit Erkältungssymptomen nicht in die Schule.
Der Mittlere sieht es entspannt. Dem Kleinen fällt es schwer, dass er so nicht zur Schule gehen kann.
Wir sind echt verblüfft, dass beide Kinder bis zum Ende durchhalten und der Kleine weiter über das Tempelhofer Feld flitzt.
Mit der Oma ist geklärt, sie bleibt mit dem Großen bei uns. Der Große ist seit seinem Geburtstag geimpft. Jetzt müssen wir nur gucken, was wir heute Abend essen. Geplant waren Pommes oder Baguette im Zug.
Edit: ohne Fotos, es gab asiatisches Essen. Der Kleine hat puren Reis mit Hähnchen gegessen, der Mittlere Udonnudeln. Immerhin alle satt. Nur hatte der Mittlere beim ins Bett gehen wieder Bauchweh. Wir rätseln weiter mit seiner Unverträglichkeit. Immerhin war von der Schärfe die Nase frei und „der Hals besser“.
Das sind keine Otter, sondern sehr wahrscheinlich Nutria 😉