Wieviel Taschengeld – Wie machen wir was mit dem Taschengeld – Taschengeld Vorschüler und Schulkind
Werbung ohne Auftrag* Taschengeld ist ein großes Thema, mir war Anfangs nicht bewusst, wie kontrovers das diskutiert wird. Sollen Kinder Taschengeld bekommen? Ab welchem Alter? Wieviel überhaupt? Dazu gibt es zig Meinungen und jede hat ihre Berechtigung und auch offizielle Empfehlungen, denen wir bewusst nicht folgen. Hier erzähle ich Euch, wie wir es handhaben und warum wir das so machen.
Ab wann gibt es Taschengeld?
Bei unserem Großen war Taschengeld lange gar kein Thema, als er dann Vorschulkind war, haben wir angefangen, uns damit zu beschäftigen, da es für uns zu seiner Selbständigkeit gehörte, dass er auch lernt, selbst mit Geld umzugehen, zu sparen oder eben selbst zu entscheiden, wofür er sein eigenes Geld ausgeben will.
Wir haben also zu seinem 5. Geburtstag mit Taschengeld gestartet und zwar mit 2€. Wir hatten dabei die Überlegung, dass 2€ zwar viel Geld sind, wir aber wollten, dass er in einer für sich
überschaubaren Zeitspanne Wünsche ansparen kann. Mit 5 Jahren sind schon 4-6 Wochen lang, diese Zeit dauerte es, um sich zum Beispiel etwas Kleines von Lego kaufen zu können. Wir wissen von einigen Eltern, die es ähnlich handhaben, andere Kinder bekommen 50 Cent pro Woche oder ein monatliches Taschengeld. Natürlich gibt es auch Kinder, die kein eigenes Taschengeld bekommen, sondern deren Eltern Wünsche erfüllen. Bei letzterer Variante bestimmen Eltern oft mit und es gibt kein bestimmtes Budget. Unser Ziel war, dass die Kinder eine Vorstellung von Geld bekommen, dass sie verstehen, was ihnen Geld sparen bringt, aber das Ziel zeitlich absehbar ist. Besonders Anfangs haben wir das Geld immer in 1-2€ Münzen ausgezahlt, damit das Geld wörtlich „begreifbar“ ist.
Mit jedem Lebensjahr etwas mehr Taschengeld
Mit jedem Geburtstag wird das Taschengeld um 1€ erhöht, der Große bekommt nun also 4€ pro Woche. Inzwischen spart er oft auf größere Sachen oder kauft sich nur etwas von einem Teil des Gelds. Zu Ostern gab es, weil wir im Urlaub waren, von der Oma ausnahmsweise Geld, er sparte seine 20€ und war zwischenzeitlich bei über 60€, kaufte dann nur etwas kleineres von Lego.
Taschengeld für Geschwisterkinder
Beim Mittleren war entsprechend Taschengeld deutlich eher Thema. Er fand es total blöd, dass sein Bruder sich selbständig Sachen kaufen kann und über Geld verfügt. Daher haben wir ihm gesagt, wer windelfrei sei und auf die Toilette gehe, könne Taschengeld bekommen, da wir dann das Geld für Pampers sparen. Zum 4. Geburtstag war er dann so weit. Daher startete er mit 1€ pro Woche. Für ihn dauerte es natürlich länger, oft war sein Ziel aber ohnehin nur ein kleines Auto von Siku oder Cars. Nun freut er sich auf die 2€ ab seinem 5. Geburtstag in einer Woche.
Geld zur freien Verfügung – mit Veto-Recht
Die Kinder entscheiden selbst über ihr Geld. Aber wir haben ein Veto-Recht, meistens schlagen wir bei aus unserer Sicht blödsinnigen Dingen vor, es noch mal zu überlegen, wenn sie es dann nach einem Tag doch noch wollen, können wir es kaufen. Oder wir schlagen sinnvollere Alternativen vor und erinnern an die Dinge, auf die sie eigentlich sparen. Außerdem geben wir bei wirklich guten Sachen auch mal etwas dazu, wenn sie zum Beispiel ein Buch haben möchten, besondere Stifte oder ähnliches. Im Großen und Ganzen entscheiden sie aber selbst.Heute haben sich beide von ihrem Taschengeld den ersehnten Finger Spinner gekauft, das absolute Must-Have unter Grundschulkindern. Umso stolzer sind sie, dass sie sie sich selbst gekauft haben.
Wie läuft das bei Euch mit dem Taschengeld? Gibt es welches? In welchem Alter und wieviel?
So handhaben es andere Familien.
Update 2019
Inzwischen sind einige Jahre vergangen. Mit dem 10. Geburtstag haben wir das Taschengeld des Großen umstellen wollen auf monatlich. Er sollte 30€ bekommen. Allerdings möchte er lieber weiter wöchtentlich Taschengeld und bekommt nun 7,50€. Unser Mittlerer (7) bekommt 4€ pro Woche und der Kleine (4) 1€. Dem Kleinen war wie dem Mittleren das ganze Konzept „Taschengeld“ eher klar, da er es bei seinen Brüdern gesehen hat. Für uns funktioniert unser Modell gut. Die Kinder erreichen in einer überschaubaren Zeit meistens ihre Wünsche, aber es ist ihnen klar, dass man Dinge ersparen muss. Der Große spart aktuell auf ein eigenes iPad und hat sich dafür auch Geld zum Geburtstag gewünscht und wird sich welches zu Weihnachten wünschen. Momentan darf er nämlich das alte iPad des Papas nutzen, auf dem nicht mehr alles funktioniert (es ist ein iPad 2). Dinge, die sie brauchen, bekommen sie natürlich so. Genauso wie bei Julie gilt auch, wer Dinge mutwillig kaputt macht, muss sie vom Taschengeld selbst neu kaufen.
Das Vetorecht finde ich toll. Wir haben das hier in abgeschwächter Form (die Rückversicherung in mein entgeistertes Gesicht 😀 ). Aber es ist toll, dass die Kinder die Möglichkeit haben, ne Nacht darüber zu schlafen und sich dann bewusst dafür zu entscheiden.