crossorigin="anonymous" integrity="sha256-UkPgVbgKw60ErHW4QYEXXYwp7qDLnz5Cb2A/tODZRQc="

„Tschüss, Kindergarten!“ – Ende der Kindergartenzeit, ein Abschied & Dankeschön

Bei mir kullerten Mittwoch die Tränen. Die Kindergartenzeit unseres Kleinen endete letzte Woche. In NRW ist der Stichtag für die Einschulung der 30. September und somit muss der Kleine als Septemberkind mit 5 in die Schule gehen. Wir haben nach der unschönen Erfahrung, dass der Große mit 5 eingeschult wurde, lange überlegt, ob wir eine Rückstellung versuchen und er noch ein Jahr im Kindergarten hätte. In NRW sind die Chancen auf eine Rückstellung ohnehin geringer, allerdings variiert das offenbar regional auch. Uns sagte man kaum Chancen zu. Wir hätten es probiert, wenn denn der Kleine nicht eindeutig sagen würde, dass er in die Schule möchte.

Dankbarkeit für diesen Kindergarten

Kindergarten - Kindergartenstart
Kindergarteneingewöhnung 2018

Einer der Hauptgründe war aber auch, dass dieser Kindergarten und die Erzieherinnen einfach nur wunderbar sind. Wir sind unendlich dankbar, dass unsere Kinder alle 3 nacheinander seit 2013 in diesem tollen Kindergarten sein durften. Nach der nicht positiven Erfahrung im ersten Kindergarten des Großen war es einfach immer nur schön. In „unserem“ KiGa arbeiten Erzieherinnen, deren Berufung diese Tätigkeit ist. So viel Respekt, Augenhöhe und Liebe ist unbezahlbar. Auf dem Papier war der Erzieher*Innen-Schlüssel nie gut. Wie sie es schaffen, so dermaßen individuell und ruhig auf die Kinder einzugehen? Ich würde das nicht so schaffen. Als der Große frisch gewechselt hatte, wünschte er sich zu seinen Freunden im alten KiGa zurück. Aber die Erzieherinnen? „Die sind hier viel netter, die schreien uns nie an!“ (Zitat des Kinds, ich selbst habe auch im vorherigen Kindergarten niemals eine Erzieherin ein Kind anschreien hören, muss aber sagen, der Tonfall hier ist und war wesentlich liebevoller. Ich möchte aber keiner Erzieherin irgendetwas unterstellen und betone, dass es die subjektive Aussage eines 3-Jährigen war).

Kindergarten - Abschied vom Kindergarten
Das letzte Mal in den Kindergarten bringen

Es wären 3 wunderbare Jahre gewesen – wenn da nicht Corona wäre

Die Kindergartenzeit des Kleinen wurde aber von der Pandemie überschattet. Es gab Schließungen, Notbetreuung und eben auch, dass wir ihn bewusst noch Zuhause gelassen haben, während die Schulen geschlossen waren. Im Kindergarten gab es dann auch eine Schließung, da die Einrichtung von Corona betroffen war.

Wir hätten ihm noch ein Jahr in seinem Kindergarten gewünscht, wir finden auch eine erzwungene Einschulung mit 5 zu früh. Aber der Kleine wünscht sich sehr, mit dem Mittleren zusammen zur Schule zu gehen und kognitiv hat er die Reife. Emotional ist er einfach noch der „Kleine“. Aber würde es viel bringen, vergeblich eine Rückstellung zu versuchen?

Kindergarten
Den Tornister zum Abschlussfest mitnehmen

Das Ende einer Ära

Der Kleine hat noch nicht ganz erfasst, dass der Kindergarten für immer vorbei ist. Vielleicht dürfen wir, wenn die Pandemie vorbei ist, noch mal zu Besuch kommen. Hätte die Schwangerschaft 2018 nicht in einer Fehlgeburt geendet, würde nun noch ein Kind in den Kindergarten dort gehen. Aber so endet es nach 8 Jahren, dass wir jeden Tag ein Kind zu diesen wunderbaren Menschen bringen. Immer behütet und gut aufgehoben. Ich wurde schon so oft gefragt, wann „Draussenzeit“ sei, dabei sind die Kinder ausser bei Unwetter so viel draussen, wie sie möchten. Es wurde gesungen, gespielt, vorgelesen und Inklusion ist in diesem Kindergarten keine Theorie, sondern wird einfach gelebt. So gebärden alle Erzieherinnen und die Kinder können es auch lernen. Zwang und Druck gibt es in diesem Kindergarten nicht.

Kindergarten
das letzte Mal bringen

Ich sage immer, das Gebäude kann man nicht schlecht gelaunt verlassen: in diesem Kindergarten scheint immer die Sonne. Es ist warm und herzlich. Das soziale Miteinander prägt für’s Leben. Denn der Respekt, den die Erzieherinnen den Kindern gegenüber immer zeigen, das Gespräch, die gewaltfreie Konfliktlösung, überträgt sich. Die Kinder gehen selbstverständlich ins Gespräch und suchen bei Problemen gemeinsam Lösungen. Auch gehört Rücksichtsnahme und Empathie für sie einfach dazu, weil es ihn authentisch vorgelebt wird.

Danke für 8 wunderbare Jahre! Wir werden Euch vermissen!

(Das andere Kind ist sein Freund, natürlich habe ich gefragt, ob ich das Bild verwenden darf, sollten die Eltern ihre Meinung ändern, werde ich das Titelbild natürlich austauschen. Meine Kinder werden ebenfalls nur nicht erkennbar gezeigt)

Verified by MonsterInsights