Mein Samstag begann nicht schön. Erstens war die Unsicherheit, ob der Mann ein Flugzeug aus Mexiko Richtung Europa bekommen hat, die letzte Nachricht Freitag war, dass sie zum Flughafen rennen und falls ich nichts höre, seien sie auf dem Flieger nach London, denn der LH Flug Abends sei komplett überbucht. Kommunikation war schwierig. Außerdem weckte der Kleine mich um 6 mit dem Schrei „Mama, ich bin krank!!!“.
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Samstag 21. März
Mein Tag begann früh und mit brechendem Kind. Er hatte deutliches Bauchweh und nach Putzen und Umziehen lag er dann da und ich auf dem Sofa. Frierend und fertig. Ungewissheit, was mit dem Mann ist. Zum Glück kam irgendwann die Nachricht, dass er in Heathrow gelandet ist. Aber neue Unsicherheit, wie es weiter geht. Denn Flugpläne gibt es nicht mehr. Er hatte tagelang auf einen Flug gehofft. Die Flüge sind auch nicht auf den Flughafenseiten verzeichnet gewesen. Erst sollte er über AMS-DUS kommen, dann gab es einen Direktflug nach DUS. Ich bin BA so dankbar, da sie die Krise gut organisieren, sie haben die Flüge von Iberia übernommen.
Der Kleine hatte weiter Bauchschmerzen und hat Mittags wieder gebrochen. 20 Minuten später kam endlich der Papa nach Hause. Zumindest diese Last fällt von uns ab.
Irgendwann sagte dann auch der Mittlere, er fühle sich nicht so gut und im Bauch rumore es. Um 15:50 war er dann dran. Wir haben ihn noch nie so weiß gesehen. Selbst die Lippen waren weiß. 40 Minuten später hatte er wieder Hunger und forderte Salzstangen. Seitdem ist bei ihm alles prima.
Der Große bleibt in seinem Zimmer. Der Mittlere guckte seine Sendungen im Zimmer und wirkt fröhlich. Zum Abendessen gabs Spaghetti für Papa und Großen. Außerdem war wieder ein lieber Mensch aus der Gemeinde für uns etwas Einkaufen.
Ich esse fast nichts mehr, halte meinen Blutzucker konstant und hoffe, nie mehr als nötiges Basalinsulin im Blut zu haben, falls es mich erwischt.
Um 22 erbricht der Kleine wieder. Aber danach bleibt die Nacht ruhig bei allen. Ich denke daran, wie schön der Tag einen Monat vorher war. Wie leicht das Leben war.
Sonntag, 22. März
Ich wache kurz nach 9 auf. Alles ruhig. Kurz darauf steht der Mittlere auf, er fühlt sich weiter topfit und hat Hunger. Die Zwiebäcke neben seinem Bett hat er schon aufgegessen. Dem Großen geht es auch immer noch gut.
Der Kleine und Papa wachen kurz nach 10 auf. Der Kleine will Papa rauswerfen, damit er seine Brio Bahn aufbauen kann. Leider hält der Zustand nicht an. Nach der Forderung nach Toast (er bekommt in Etappen essen, um den Magen nicht zu überfordern), hat er wieder Bauchweh und rennt auch einmal aufs Klo. Bisher aber nicht wieder Erbrechen.
Der Große bleibt in seinem Zimmer, spielt und telefoniert mit seinem Freund. Er lacht laut und ich denke, es tut ihm gut. Am Wochenende macht er nichts für die Schule, kein eLearning, außer Bratsche und Harfe üben gibts keine Pflichten. Wobei die digitale Schule echt überraschend gut klappt mit nur kleinen Hindernissen. Das Gymnasium des Großen ist toll.
Nachmittags beginnt der Kleine auch wieder etwas zu Spielen. Aber unser Gefühl ist, dass er nicht wieder gesund ist. Es geht auf und ab.
Mir tut es so gut, dass der Hausherr zurück ist. Wir halten etwas Abstand, da er eben nun nicht in Quarantäne gegangen ist (er hatte wissentlich aber auch keinen Kontakt zu Erkrankten). Aber alleine, dass ich mit jemandem reden kann und nicht mehr allein bin, ist so schön. Und wir sind nicht mehr komplett auf Hilfe von Aussen angewiesen. Für die viele Hilfe werde ich auf ewig dankbar sein und hoffe, etwas zurückgeben zu können.
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3 Gedanken zu „Mann zurück & Kinder krank, unser #WiB 21. & 22. März“
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