Werbung ohne Auftrag* Inzwischen ist vermutlich allgemein bekannt, dass ich konsequent für Maskenpflicht bin. Ob beim Einkaufen oder in den Schulen und damit meine ich alle Schulen. Auch unsere Kinder sind für Masken, da sie die Einschränkung für sehr gering halten und oft ganz vergessen, dass sie eine Maske tragen. Wir haben nunmal diese ätzende Pandemie am Hals und Masken verringern das Risiko andere zu infizieren. Es gibt auch Thesen, dass auch Alltagsmasken einen kleinen Eigenschutz bieten und die Infektion mit Corona harmloser verläuft. Schon das wäre viel wert. Manche klagen aber, wie „gefährlich“ Masken seien. Daher haben wir das Experiment gemacht.
Disclaimer: es ist unser eigenes privates Experiment und ist natürlich nicht wissenschaftlich angelegt, sondern ein Versuch aus Neugier der Kinder mit unserem subjektiven Ergebnis.
Auch die Kinder tragen Masken
Die beiden Großen müssen sowieso in der Öffentlichkeit wie ÖPNV oder Läden Masken tragen. Wir meiden ÖPNV, wo es geht, aber beispielsweise nach Berlin zum Papa bleibt nur ICE. Außerdem brauchten alle neue Winterstiefel und wollten neulich Bücher. Wir versuchen dann, trotz Masken, den Aufenthalt im Laden kurz zu halten.
Aber auch der Kleine, der im September 5 geworden ist, trägt Maske. Einfach, weil es seine Brüder tun, es ihn nicht stört und weil er schon grundsätzlich versteht, dass man mit der Maske andere Menschen wie mich oder die Oma mit höherem Risiko schützt.
Der Hass der Maskengegner
Ich gebe zu, ich finde Masken auch nicht immer das Angenehmste. Allerdings ist es inzwischen so eiskalt, dass ich auch direkte Vorteile sehe. Aber „schlimm“ findet von uns eben auch keiner Masken.
Die Corona-Leugner verbreiten wilde Behauptungen, von angeblich „an Masken“ gestorbenen Kindern (dazu die Aufklärung durch den Volksverpetzer) hin dazu, Masken würden keinen Sauerstoff mehr durch lassen und kein CO2, aber das Virus (bzw. alle Viren) durch lassen. Dass das ein Widerspruch in sich ist? Offenbar egal. Sauerstoffmoleküle sind nämlich extrem viel kleiner als das Corona-Virus. Was denn nun?
„Keine Luft bekommen“
Jedenfalls wird immer gern behauptet, Masken verursachen schlimmste Symptome, weil man „Sauerstoffmangel“ habe. Schlimm fand ich einen Kommentar bei Twitter, doch, Masken würden krank machen. Die Person habe einen bakteriellen Infekt gehabt, „wegen der Maske!!1!elf!“, jetzt würde sie die Maske „täglich wechseln“. Was denn sonst?!
Der Große erzählte amüsiert, dass ein Kind in der Schule zum Husten und Niesen die Maske abziehe, mit der Erklärung, es wolle die Viren nicht einatmen. Dass die Viren doch offenbar aus dem eigenen Körper kommen, konnte der Große wohl nicht überzeugend dar legen.
Unser Experiment
Wir haben von der Oma ein Pulsoxymeter bekommen. Anfang des Jahres habe ich einen Artikel darüber gelesen, dass bei Covid-19 bei schlimmerem Verlauf typischerweise die Sauerstoffsättigung langsam zu sinken beginne, aber so langsam, dass man es kompensiere und es erst bei recht niedriger Sättigung bemerke. Dabei sei es gut, wenn man dann frühzeitig zum Arzt gehe.
Die Kinder waren neugierig und haben immer ihren Sauerstoffgehalt im Blut testen wollen. Das tut nicht weh, geht einfach am Finger.
Als wir dann mit dem ICE zum Bizzidad nach Berlin fahren wollten, war es im Gepäck und der Mittlere kam auf die Idee, wir könnten doch gucken, ob der Sauerstoffgehalt im Blut wirklich so absinke.
Wir messen unseren Sauerstoffgehalt
Wir haben also draussen an der frischen Luft ohne Masken jeweils unseren Sauerstoffgehalt gemessen, die Werte danach sind im ICE nach 1, 2 und 3 Stunden. Natürlich handelt es sich um ein Gerät für den Hausgebrauch und kein Laborgerät. Aber eine Tendenz sieht man eben dennoch.
Um direkt das Ergebnis vorweg zu nehmen, je nach Person sank der Sauerstoffgehalt gar nicht oder bis 1-2%. Generell fanden wir am Ende der Fahrt die Luft im ICE warm und stickig, das wäre auch ohne Maske so gewesen.
Bitte tragt Masken
Ich weiß, dass es Menschen gibt, die wirklich keine Maske tragen können. Aber ich halte das für einen geringen Teil und oft tragen auch Menschen mit Lungenerkrankungen erst Recht Maske, um sich zu schützen. Mir fällt aber so oft auf, dass erwachsene Menschen nicht in der Lage sind, eine Maske korrekt aufzusetzen, während die Kinder mit 5, 8 und 11 damit keine Probleme haben. Auch im ICE haben wir oft Erwachsene erlebt, die von Berlin bis Zuhause durchgängig Essen und Trinken mussten, während die Kinder 3-4x etwas trinken und einmal essen und ansonsten korrekt Masken tragen ohne zu jammern.
Generell bin ich dafür, dass wir das in vielen asiatischen Ländern übliche Prinzip auch nach der Pandemie beibehalten, dass man, wenn man potentiell infektiös ist und unter Menschen gehen muss, eine Maske trägt. Um andere Menschen zu schützen. Ist eine klitzekleine Einschränkung zum Schutz anderer wirklich so ein Problem? Ist Rücksichtsnahme so etwas Schlimmes?
Wie sind die Erfahrungen mit Euren Kindern und Masken?
*unbezahlte, unbeauftragte Werbung, das Pulsoxymeter wurde uns privat geschenkt, Marken erkennbar, Markennennung, Verlinkung
Mein Sohn hasst sie. Er trägt sie zwar und es hilft, dass ich sie aus Stoffen nähe, bei denen sie die Themen toll finden, aber da er sie inzwischen auch täglich 8 Stunden in der Schule und dann zusätzlich noch auf den Wegen dorthin und zurück tragen muss leidet er tatsächlich oft auch mal unter Kopfschmerzen.
Ich packe ihn schon immer bis zu mindestens drei frisch gewaschene Masken ein, damit er in der Schule oft wechseln kann, weil er meint nach 2 Stunden wären sie so nass geatmet, dass es voll ekelig wäre. Dann wechselt er sie und weiter gehts.
Auch wenn er sie hasst, trägt er sie und versteht auch warum, aber glücklich ist er nicht damit. Der kleine Sohn trägt sie durchaus auch ohne Probleme, sagt aber auch immer wieder, dass er froh ist, dass er es nicht unbedingt muss.
Sie wissen auf jeden Fall, warum das alles und wollen auf jeden Fall auch schützen, aber sie tun mir schon leid.
Ich bin Brillenträgerin und habe auch oft meine Probleme. Sobald sich di Temperatur ändert, bin ich quasi blind. Dazu habe ich neulich ein lustiges (und passendes) Bild gesehen. Ich mit Maske ohne Brille: Ich kann nichts erkennen, weil die Brille fehlt. Ich mit Maske und mit Brille: Der Blick ist der selbe, weil die Brille beschlägt. Oft muss der Sohn mich bei der Hand nehmen, damit ich überhaupt weiß wo lang.
Wie gesagt: Toll finde ich es nicht, aber wir ziehen das dennoch durch.
Luft bekommen wir, ohne Probleme. Nur um das mal am Ende noch zu bestätigen 🙂
Meine haben auch immer mehrere Masken mit und wechseln nach Bedarf. Der Mittlere hat Anfangs pro Schulstunde eine verbraucht. Mein Eindruck ist aber auch, dass die Luft/das Lüften in den Schulen eine Rolle spielt. Wenn es ohnehin stickig ist wie bei uns neulich am Ende im ICE, ist eine Maske unangenehmer als bei frischer Luft. Das Brillenproblem hat unser Großer auch, die „klassischen“ Masken mit Nasenbügel sind da besser als die ergonomischen, hab neulich was gesehen, dass jemand die Maske mit Pflaster am Nasensteg befestigt hat. Dazu gabs von der Oma so ein spezielles Brillenputztuch, das definitiv hilft (wenn man es denn benutzt…). Optimal finde ich Masken auch nicht, aber halt wichtig und eine geringe Einschränkung. Ich finds aber super, dass Ihr das trotzdem konsequent trotz aller Nachteile durch zieht! Liebe Grüße!