Werbung ohne Auftrag* Ich habe drei Kinder ausgetragen und war noch ein viertes Mal einige Wochen schwanger. Das ging an meinem Körper nicht spurlos vorbei. Wie solle es auch? Denn auch an mir und meiner Persönlichkeit haben die Kinder sicher einiges verändert, obwohl ich immer noch ich bin. Eigentlich fühle ich mich in meinem Körper wohl. Anspruch an Perfektion habe ich nie gehabt, aber ich mag mich. Da war aber doch der Gedanke bei den Zunahmen in der Schwangerschaft: was ist mit dem After-Baby-Body? Trage ich dann jemals wieder Bikini?
Der Körper verändert sich
Generell verändert sich der Körper sowieso, alleine daher, weil jede von uns älter wird. Jede und jeder. Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Ich behandel meinen Körper möglichst gut. Ich trinke wenig Alkohol, rauche nicht, habe nie Drogen genommen und bewege mich im Alltag. Sport ist nicht mein Ding. Auch ist nicht alles mehr so straff wie mit 20.
In den Schwangerschaften ist es normal, dass man zu nimmt. Wieviel liegt auch am Ausgangsgewicht. Aber Baby, Fruchtwasser, mehr Blut etc. summieren sich natürlich. Da muss ich auch zugeben, ich fand es ganz schlimm, als beim ersten Kind die Waage >80kg angezeigt hat. Vor den Schwangerschaften hatte die Waage einmal >70kg angezeigt, woraufhin ich wirklich aufgepasst habe, was ich esse. Rational wusste ich, es ist viel Wasser, aber dennoch, ja, die Zahl hat mir ein bißchen Angst gemacht.
Gehen die Schwangerschaftspfunde wieder weg? After-Baby-Body
Meine Kinder sind alle per Kaiserschnitt geboren. Der Große ist 2009 auf die Welt gekommen. Besonders viel Bauchmuskulatur hatte ich nie. Generell bin ich keine Sportlerin, sondern ich bewege mich im Alltag, ich laufe viel. Der Bauch war aber direkt nach der Geburt ziemlich gering. Viele frisch Entbundene sehen noch eine ganze Weile schwanger aus. Da ich besonders beim erste Kind viel Wasser eingelagert hatte, blieben beim ersten wiegen +2kg. Mein Ehrgeiz war geweckt, ich wollte wieder in meine Kleidung passen und mich mit mir wohl fühlen.
Bewegung und Ernährung
Wegen der Sectios habe ich mich besonders am Anfang vorsichtig und wenig bewegt. Meine Kaiserschnitte sind zwar alle gut verlaufen und mir ging es super, aber es ist eine Bauch-OP.
Oft heisst es, man nehme beim Stillen sowieso leicht ab. Ich habe aber aus eigenem Wunsch nie gestillt. Meine Kinder haben die Flasche bekommen. Daher habe ich ziemlich früh angefangen, Kalorien zu zählen (bitte nicht beim Stillen Diät machen! Bitte sprecht solche Fragen mit Euren ÄrztInnen bzw. Hebammen ab). Ich habe mir im Internet meinen Grundumsatz und meinen Arbeitsumsatz ausgerechnet. Also wieviele Kalorien mein Körper grundsätzlich braucht und wieviele Kalorien er mit Bewegung etc. verbrennt. Als Ziel habe ich dann eine Kalorienmenge zwischen beiden Werten genommen. Denn rapide und ungesund abnehmen wollte ich nicht. Außerdem zähle ich Kalorien aus Obst nie mit, weil ich auf keinen Fall an gesunden Dingen spare.
Zu unserer kirchlichen Trauung im Dezember 2009 war ich leichter als vor der Schwangerschaft. Mein Brautkleid habe ich beim Kauf im Oktober weit geschnürt und zur Hochzeit war es eng geschnürt. „Bewegung“ bedeutet bei mir viele Wege zu Fuß, die andere mit dem Auto zurück legen.
Drei Kinder – die Spuren bleiben
Da unsere Kinder alle per Sectio geboren sind, ist natürlich die Narbe geblieben. Die gehört einfach zu mir. Mein Bauch war nie super flach, aber das ist für mich okay so. Natürlich könnte ich gezielt Übungen machen und habe mir dazu sogar ein Buch gekauft. Aber im Endeffekt hatte ich dann darauf doch keine Lust.
In der zweiten und dritten Schwangerschaft hat mir die Zunahme weniger Sorgen gemacht. Ich wusste aus Erfahrung, dass das Gewicht wieder runter geht (und die Waage zeigte nicht noch mal >80kg, weil mein Startgewicht geringer war). Also habe ich nur wegen des Diabetes sehr darauf geachtet, was ich esse.
Was ist mit dem After-Baby-Body als Bikini-Body?
Ich bin da einfach schmerzfrei. Für mich bedeutet „Bikini-Figur“ immer schon eine Figur haben, also im Sinne von Körper, und einen Bikini anziehen. Dafür gibt es keine Vorgaben. Egal, ob man 16 ist, 30 oder über 40. Jede Person, die einen Bikini tragen möchte, darf das tun. Niemand muss dafür die perfekten Modelmaße haben.
Mir darf man mein Alter, meine Schwangerschaften und auch meinen Diabetes (Katheter und Sensor) ansehen. Ich mag mich, wie ich bin, ohne, dass ich meine, ich sei besonders toll. Mit meiner Figur bin ich zufrieden, auch, wenn manchmal 2kg weniger schön wären. Aber ich esse einfach gern.
Ich bin Ich
Ich bin ich. Daher trage ich die Kleidung, die mir gefällt. Ich bin Mama, aber eben auch eine eigenständige Person und seit der dritten Schwangerschaft trage ich keine Hosen mehr, weil sie mich am Bauch drücken. Stattdessen trage ich immer Röcke und Kleider und meistens Schuhe mit Absätzen. Ich lasse mich nicht in irgendein Klischee zwingen.
Mein Körper verändert sich, aber aus vielen Gründen und ich bin damit im Reinen. Außerdem bin ich dankbar, dass mein Körper es geschafft hat, drei kleine, wunderbare Wesen zu produzieren. Das darf man ihm eben auch ansehen.
Hattet oder habt Ihr Angst vor der Veränderung durch Schwangerschaften?
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Ich muss sagen, ich leide stark darunter und habe mich vom Kopf her nach der Geburt vom 2. Kind nicht mehr wohl gefühlt mit mir selber.
Ich habe viele Jahre stark übergewicht gehabt. Bei 159 Körpbergröße 86 Kilo gewogen. Das ist nicht lustig und nach einer Fehlgeburt hab ich es endlich geschafft das Thema Richtig anzugehen und 30 Kilo abzunehmen. Ich hab mich so wohl gefühlt. Dann wieder schwanger, dieses Mal ging alles gut und nach der Geburt war ich sogar leichter als davor. Ich habe das auch alles gut im Griff behalten, habe mich aber auch irgendwie anders im Spiegel gesehen als heute. Wenn ich nämlich heute Fotos von damals sehe, ist es eigentlich nur meine persönliche Austrahlung, die sich von heute unterscheidet. ich weiß auch nicht. Was ich aber merke ist, dass sich das Gewebe nach der zweiten Geburt nicht wieder erholt hat. Es wird ja erstmal weicher alles aus vielen Gründen, die Geburt und Co unterstützen wollen, aber es hat sich nicht so richtig erholt. Zumal ich durch das Übergewicht von damals eh schon viel gerissene Haut habe, die sich schwer straffen lässt.
Ich fühle mich nicht wohl. Nur an wenigen Tagen und bekomme dafür von meinem Umfeld oft nen Vogel gezeigt. Mal sehen, ob ich das doch irgendwann wieder in den Griff bekomme, denn sportlich bin ich inzwischen schon 🙂
Ich glaube auch, dass das wohl fühlen und sich und Veränderungen akzeptieren der Punkt ist. Leider kann man das nicht einfach „beschließen“, dass es so ist. Einen Vogel zeigen ist auch unfair und hilft natürlich absolut nicht. Ich glaube, da kommt so viel zusammen. Ich glaube auch, dass Ausstrahlung und sich wohl fühlen zusammen hängen. Das Selbstbild eben. Danke für Deinen Kommentar!
Du kannst dich wirklich im Bikini sehen lassen, deine Figur ist mehr als OK.
Ich hatte in beiden Schwangerschaften auch sehr viel Wasser eingelagert. Und eigentlich habe ich mir nur deswegen Gedanken gemacht und nicht über die Extrapfunde. Ich bin sie auch sehr gut wieder losgeworden (mit Yoga und Brigitte-Diät, letzteres war damals der Renner) und konnte mein Gewicht ganz gut halten.
Die Wechseljahre waren für mich ein größeres Problem, als die Schwangerschaft.
LG
Sabiene
Dankeschön! Ich bin auch mit mir zufrieden. Ich bin weit weg von Modelmaßen oder Perfektion, aber ich lebe ziemlich gut in meinem Körper und mag mich, trotz Speckröllchen, nicht straffer Haut, Spuren von den Kathetern im Bauch. Das gehört einfach zu mir. Ich bin eben nicht mehr 20 und haben drei Kinder bekommen.