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Schule in NRW – wie geht es weiter #BildungAberSicher

Werbung ohne Auftrag* In letzter Zeit ist es hier im Blog etwas ruhiger. Denn mich kostet das normale Leben einfach Kraft. Der bizzidad hat wieder Aufträge und ist daher aktuell 2 Tage pro Woche in Berlin und hat auch an manchen Wochenenden Drehs. Außerdem sind die Kinder wieder in KiGa und Schule. In NRW galt bis 31.8. die Maskenpflicht auch im Unterricht. Zumindest ab Sekundarstufe I. Das wird und wurde auf Social Media teilweise hitzigst „diskutiert“. Leider haben meinem Eindruck nach die Medien begeistert das Framing übernommen, dass Masken eine „Zumutung“ seien. Denn negative Schlagzeilen und Skandale bringen eben mehr Clicks und Interaktionen.

Wir haben eine Pandemie

Wir haben eine Pandemie, auch, wenn das einige Verschwörungsideologen leugnen möchten. Mir erschließt sich zwar nicht, wie man Fakten so negieren kann und lieber als an eine weltweite Verschwörung aller Regierungen glaubt, aber okay…

Anfangs dachte man ganz kurz, Kinder seien nicht gefährdet und auch nicht ansteckend. Das wäre mir auch lieb. Aber es gibt mehr als nur Hinweise, dass das leider nicht so ist. Es erkranken Kinder, Kinder infizieren andere Menschen und es sterben auch Kinder. Jeder einzelne Fall ist schlimm. Außerdem gibt es Long Covid und teilweise offenbar auch Langzeitfolgen.

Freiwillig mit Maske in die Schule

Zurück in die Schule mit Mundschutz

Die Schulen wurden im März geschlossen. Inzwischen sind die Infektionszahlen schon wieder höher und man weiß mehr über dieses neuartige Virus. Unter anderem eben, dass es sich über Aerosole verbreitet. Aerosole schweben in der Luft und sind nicht sichtbar. Es gibt einige Möglichkeiten damit umzugehen. Viel frische Luftzufuhr, am besten draussen sein, Luftreinigungsgeräte und eben auch Mund-Nase-Schutz. Masken schützen mehr andere Menschen als den Träger, aber bieten auch etwas Eigenschutz. Was Experten dazu sagen, hat der Volksverpetzer schön zusammen gefasst (externer Link!). Auch, wenn manche es leugnen, Masken bieten Schutz. Aber eben keine absolute Sicherheit, das ist auch klar.

In NRW galt vor den Ferien Mundschutz im Gebäude, aber nicht im Klassenraum. Nun galt vorrübergehend Mundschutzpflicht ab Sekundarstufe I auch im Unterricht. Denn NRW ist mit Regelbetrieb wieder ins Schuljahr gestartet.

Das tägliche Bügeln der gewaschenen Masken mit heißem Dampf

Kleine Maßnahme – große Wirkung

In den letzten Wochen gab es diverse Infektionsfälle an Schulen. Aber offenbar wurde das Virus nie weiter verbreitet. Auch Quarantänemaßnahmen entfielen teilweise, weil es eben den Mundschutz gab.

Natürlich gibt es nie kompletten Schutz. Aber wie ich es nun im Internet gelesen habe und auch der Rektor des Großen schrieb: Falls sich später heraus stelle, dass Mund-Nase-Schutz viel weniger Schutz brachte, als man gedacht habe, dann hätten wir umsonst ein Stück Stoff getragen. Viel schlimmer sei es doch, wenn sich retrospektiv heraus stelle, dass wir Menschen hätten retten können und es nicht getan haben. (ich habe es in ähnlicher Wortwahl öfter gelesen und hier paraphrasiert).

Nun hat das Land NRW die Mundschutzpflicht im Unterricht zum 1.9. ausgesetzt. An der aus meiner Sicht absurden Mundschutzpflicht in den Pausen auf dem Schulhof wird festgehalten. (Was übrigens zeigt: man möchte keine Infektionen von Kindern und Lehrkräften verhindern, sondern nur, dass es nicht klassenübergreifend passiert).

Masken im Alltag

Unsere Kinder tragen weiter Maske

Der Große wundert sich schon die ganze Zeit über die negative Berichterstattung zur Maskenpflicht im Unterricht. Ihn stört die Maske weiter überhaupt nicht. Einzig ein Kind in seiner Klasse klage dauernd darüber, aber das leugne Corona. Unser Großer bekommt eigentlich schnell Kreislaufprobleme, wenn Luft schlecht ist. Mit der Alltagsmaske hat er keinerlei Probleme.

Außerdem findet er Masken sinnvoll. Er verfolgt Kindernachrichten und ihm ist bewusst, wie sich Corona verbreitet, welche Folgen es haben kann und was expontentielles Wachstum ist. Weder möchte er krank werden noch mich als Risikopatientin oder die Oma oder irgendwen anstecken. Er übernimmt nämlich Verantwortung. Einen weiteren Grund hat er auch noch „ich habe keinen Bock auf 2 Wochen Quarantäne“.

Unser Mittlerer trägt die Maske freiwillig, er ist Grundschüler. Wir haben auch die Abmachung, dass ich es begrüße, dass er aber nicht verpflichtet ist, sondern sie absetzen kann. Auch er sagt, Maske sei okay.

Egoismus oder Schutz der Mitmenschen

Aktuell habe ich den Eindruck, dass Egoismus ein ganz hohes Gut bei vielen Menschen ist. Covid-19 ist unberechenbar, von symptomfrei über milde Symptome bis Tod. Es kann alles sein. Ich stelle fest, dass aus Sicht vieler Leute offenbar mein Leben als Diabetikerin wertlos ist. Dann sterbe ich aus deren Sicht eben „mit“ Corona „an“ Diabetes. Die Langzeitfolgen von Corona sind übrigens auch nicht zu verachten.

Ich verstehe nicht, warum man sich so dermaßen aufregen kann. Natürlich ist ein Mundschutz auch nicht das angenehmste. Aber die Erkrankung ist fieser. Meine Kinder möchten gern zur Schule gehen, aber sicher. Unsere Kinder konnten gut in der Homeschool lernen, aber das ist eben nicht bei allen Kindern so. Ich wünschte mir Kleingruppen, digitale Angebote und technische Möglichkeiten wie Luftreiniger zu nutzen. Die Investition scheint Bildung und die Sicherheit von Lehrkräften, Kindern und Angehörigen aber nicht wert zu sein.

Die Gesundheit anderer Menschen und deren Rechte auf Unversehrtheit scheinen für viele egal zu sein. Bloß selbst keinerlei Einschränkungen haben, bis es eventuell zu spät ist. Aus den USA gibt es viele Berichte von Corona-Leugnern, die dann an Corona gestorben sind. Das wünsche ich keinem einzigen Menschen.

Auf die unsäglichen Demos möchte ich hier nicht groß ein gehen. Aber wie man „Diktatur“ brüllen kann, wenn man hier das Recht hat, zu demonstrieren und seine Meinung zu äußern, ohne Konsequenzen zu befürchten, entbehrt jeglicher Logik.

Ich bin hier die Risikopatientin

Schule, wenn es geht

NRW hat nebenbei auch ziemlich alle Möglichkeiten ausgeschlossen, dass ich meine Kinder wegen meines Risikos beurlauben lasse. Man soll eben im häuslichen Bereich aufpassen. Unsere Kinder verzichten schon auf so viel, sie feiern keinen Kindergeburtstag, bekommen Besuch von einem einzigen Freund, tragen (freiwillig) Mundschutz und duschen nach der Schule. Wir meiden Kontakt und überlegen bei allem, was wir machen, wie hoch das Risiko ist und wie wir das Restrisiko minimieren. Jetzt soll ich also auf Vorlesen, Kuscheln und zusammen essen verzichten?

Unsere Kinder lieben beide Schule, das war beim Großen nicht immer so. Der Kleine geht total gern in den KiGa. Wir wollen sie nicht überstürzt dauerhaft raus nehmen. Mein Wunsch wäre aber, sie bei Fällen an ihren Schulen zeitweise vom Präsenzunterricht beurlauben zu lassen. Mein Diabetologe hat nun ein neues Attest verfasst. Er meint, auch ohne Diabetes solle man besser schauen, Corona nicht zu bekommen.

Ich finde Schule wichtig, aber ich wünsche mir Schule anders als sie jetzt ist. Meine ideale Schule ist viel individueller, fördert Kinder und bietet mehr Sicherheit. Aber das Geld wird von der Politik nicht investiert. Die Schulen der Kinder geben ihr bestes, aber die werden auch vom Land vor Tatsachen gestellt bzw. dürfen Infos erst mal aus der Presse zusammen sammeln.

#BildungAberSicher Wie geht es in der Schule weiter? Maskenpflicht in der Schule NRW

Mehr Sicherheit

Mich macht es aktuell wütend. Ich habe keine Wahl, ob ich die Kinder in die Schule schicke. Sie möchten in die Schule. Unsere Landesregierung tut aber so, als sei Corona vorbei oder betreffe keine Kinder. Sollen Kinder damit leben müssen, dass sie eventuell ein Familienmitglied infizieren und dieses schwer erkrankt? Corona verbreitet sich über Aerosole. Das ist extrem ungünstig, aber es gibt Möglichkeiten, das Risiko deutlich zu verringern. Aber es wird gespart. Trotzdem werden gleichzeitig Eltern wie ich gezwungen, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Ob Klassen oder Jahrgänge oder ganze Schulen in Quarantäne gehen müssen, entscheiden Gesundheitsämter höchst unterschiedlich. Die Schulleitungen dürfen bisher die Beurlaubung nicht genehmigen.

Vom Gymnasium kam die Info, dass die Hausordnung geändert werden soll. Eben damit Kinder, die Sicherheit möchten, diese haben, die Maskengegner aber auch zufrieden sind. Es sei nicht möglich, immer die 1,50m Abstand einzuhalten.

Ich bin erschöpft. Ein Impfstoff und Schnelltests sind noch weit in der Zukunft, wenn es sie überhaupt geben wird. Ich hoffe darauf. Denn auch ich will mein Leben zurück und dass meine Kinder wieder mit Leichtigkeit in die Schule können.

Edit: Update. Mit meinem neu formulierten Attest kann der Große dem Unterricht fern bleiben, sollte es Infektionsfälle an seiner Schule geben. Wir hoffen, dass diese Situation nicht eintreten wird.

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