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Isoliert allein mit drei Kindern – #SocialDistancing

Viele „nervt“ das Thema Coronavirus/Covid-19. Ich kann es verstehen, ich wünschte, es gäbe das Thema nicht. Aber leider ist die Pandemie da. Und das einzige, das wir noch machen können, ist es, die Kurve abzuschwächen. Die Zeit läuft uns aber davon. Daher JETZT Zuhause bleiben.

Exponentielles Wachstum

Das aktuelle Coronavirus ist sehr ansteckend. Daher wächst die Anzahl der Infizierten nicht linear und überschaubar, sondern expontentiell. Exponentielles Wachstum versteht selbst der 10-Jährige. Wir haben es mit Lego einmal aufgebaut.

Exponentielles Wachstum kindgerecht erklärt

Die Reihe verdoppelt sich in einem bestimmten Intervall.

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128

256

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2048

4096

8192

16384

32768

65.536

131.072

262144

524.288

1.048.576

Damit ist das Prinzip klar? Selbst, wenn 80% der Verläufe recht harmlos sind. 20% sind es nicht und wieder davon verlaufen einige ganz schlimm und einige tödlich. Der Große hatte es auch im Mathematikunterricht. Übrigens hat Logo! eine gute Themenseite.

Unser Gesundheitssystem hat begrenzte Kapazität

Die Pandemie ist nicht mehr aufzuhalten. Aber wir müssen sie verzögern. Unser Gesundheitssystem ist zwar im europäischen Vergleich noch recht gut mit Intensivbetten ausgestattet, aber es wird nicht ausreichen, wenn ganze viele sofort erkranken und somit gleichzeitig krank sind. Die Berichte aus italienischen Krankenhäusern haben sicher die meisten gelesen.

Unser System ist nicht perfekt. Es wurde Jahrzehnte gespart, das Pflegepersonal ist jetzt schon im Prinzip am Limit, seit Jahren überarbeitet und unterbezahlt. (DAS sollte politisch bitte dann mal Thema bleiben). ABER wir können es schaffen.

„aber ich bin jung und gesund“

Vorerkrankte wie ich und ältere Menschen haben besondere Risiken. Das heisst nur aber nicht, dass „nur“ diese betroffen sein werden. Jeder hat doch vermutlich Eltern, Großeltern oder Freunde, die ein höheres Risiko haben? Außerdem, zumindest nach den Berichten einiger Ärzte aus Italien, sind ca. 1/3 der Patienten auf den Intensivstationen nun auch junge, gesunde Menschen.

Warum „SocialDistancing“ und was ist das?

Social Distancing bedeutet, dass man sich sozial distanziert. Nicht nur von Risikopatienten, also dass Kinder aktuell trotz Schulschließungen nicht von den Großeltern betreut werden sollen. Sondern es gilt für alle. Wie schon geschrieben, wir müssen die Infektionskurve abflachen. Ganz dringend. Der erste Schritt ist mit den Schließungen von Schulen und KiTas gemacht. Aber es geht um alles. Wir haben noch die Chance zu verhindern, dass Hunderttausende unnötig sterben, weil sie nicht mehr versorgt werden können. Einfach gesagt, wenn ein KH 50 Intensivbetten mit Beatmung hat und 100 Patienten, haben auch die besten Ärzte keine Chance, sondern müssen knallhart überlegen, wer die bessere Überlebenschance hat. Das ist nicht nur für Patienten und Angehörige grausam, sondern auch eine entsetzliche psychische Belastung für das Krankenhauspersonal.

Bleibt Zuhause! Meidet Menschen

Social Distancing macht keinem Spaß. Fast keinem. Wir alle treffen gern Freunde und Familie, reden miteinander. Die Kinder treffen gern ihre Freunde. Es geht aber nicht darum, dass es irgendwem gut tut oder Spaß macht. Es ist leider nötig, damit wir alle überleben. Wenn wir weiter machen wie bisher, werden wir alle Menschen kennen, die an Covid-19 gestorben sind.

Es ist hart. Es ist furchtbar hart. Keine Freunde treffen, nicht zum Sport, ins Kino, auf den Spielplatz und keinen Besuch. Man sollte alles, was nicht unbedingt nötig ist, sein lassen. Manche Menschen müssen arbeiten gehen oder zum Arzt und natürlich sollte man Lebensmittel einkaufen, wenn man nichts mehr hat. Aber eben nicht, weil die Kneipe zu ist, sich gemeinsam bei jemandem Zuhause treffen.

Keine Symptome?

Bei vielen verläuft Covid-19 ohne oder mit wenigen Symptomen. Man ist aber dennoch Überträger. Südkorea testet alle Menschen und überraschenderweise sind dort offenbar viele Infizierte zwischen 20 und 30. Bei Kindern soll es auch oft unbemerkt verlaufen. Dennoch können die Kinder Eltern, Geschwister und Großeltern infizieren.

Ich fühle mich einsam

Wenn Ihr jetzt sagt, aber dann fühlt man sich alleine, die Kinder drehen durch. Ja. Das ist so. Es ist eine psychische Belastung. Dem Großen habe ich Skype installiert und hier ist es mal ein Vorteil, dass wir drei Kinder haben. Sie haben jemanden zum Spielen. Ich habe niemanden. Es ist fraglich, ob und wann der Hausherr zurück kommt. Vermutlich ist dann erst mal Quarantäne für ihn nötig. Kontakte bestehen über Telefon und Social Media. Eingekauft haben wir, ich warte auf letzte Lieferungen.

„Aber das ist langweilig“

Ich habe eben noch mal 6 Malblöcke bestellt. Homeschool ist vorbereitet (dazu folgt noch ein extra Beitrag), wir haben Bücher (unsere Buchhändlerin würde auch liefern, aber ich habe vorgesorgt), ich hoffe, Netflix wird nicht wegen Bandbreitenproblemen reduziert. Außerdem räumen wir auf, meine Mutter sagt, sie putze mal ihre Fenster gründlich und nähen will sie auch. Langweilig ist es sicher. Auch für mich.

Homeschool

Aber ich denke eben an uns alle. Wenn unser System zusammen bricht, sterben Menschen. Nicht allein an Corona, sondern eben auch an anderen Dingen, weil die medizinische Versorgung ihre Kapazität überschritten hat. Krebs, Schlaganfälle, Herzinfarkt, Unfälle, Stürze, Versorgung mit Medikamenten.

Es gibt die für das System unverzichtbaren Menschen wie ÄrztInnen, Polizei, Feuerwehr, Pflegekräfte, auch Verkauf und viele, deren Jobs man kaum bemerkt wie diejenigen, die für Strom sorgen und die alles verwalten. Wir schützen auch diese Menschen, wenn wir das System nicht sprengen und nicht das Virus verbreiten oder uns infizieren.

Wir bleiben Zuhause

Die Kinder und ich isolieren uns. Auch, wenn mir die Decke auf den Kopf fällt und ihnen sicher auch demnächst. Wir haben Vorräte und hoffen, dass wir die nächsten 2 Wochen keinen akuten Grund haben, unter Menschen zu gehen. In Absprache mit unseren Miteigentümern werden wir abwechselnd den Garten nutzen. Vielleicht gehts auch mal in den Wald. Den Balkon machen wir auch noch fit.

Bitte tragt Euren Teil bei! #FlattenTheCurve

Wir bestellen immer unseren Porridge-Vorrat. Im Supermarkt ist das nämlich auch ohne Corona immer ausverkauft. Für Notfälle, wenn uns Obst aus geht, habe ich ausnahmsweise Vitamintabletten bestellt. Sowas haben wir sonst nie.

*unbezahlte, unbeauftragte Werbung, Marken erkennbar, Markennennung

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