Werbung* Wie Ihr vielleicht wisst, ist der eigentliche Schwerpunkt und Grund für dieses Blog, dass ich Kinderwagen und Buggys teste und meine ehrlichen Alltagserfahrungen mit Euch teile. Nun dürfen wir seit einigen Wochen den nagelneuen Solitaire Buggy für Euch testen. Der Solitaire heisst zwar „Buggy“, ist aber ein richtiger Kombikinderwagen, der von Geburt an bis 3 oder 4 Jahre (15kg) genutzt werden kann. An English summary is available below the text.
Wieso wir den Solitaire ausgesucht haben
Mir gefiel der Solitaire schon auf den ersten Blick, als er mir zum Testen angeboten wurde, damit erfüllt er schon mal mein erstes, subjektives Kriterium: ein zeitloses und gleichzeitig modernes Design. Ebenfalls sehr wichtig ist mir, dass ein Kinderwagen einen umsetzbaren Sportsitz hat, so dass das Kind wahlweise zu den Eltern oder in die Welt schauen kann. Bonus, aber für unseren Alltag ein wichtiger Aspekt ist auch ein großer Korb. Der Solitaire passt optisch und von den Funktionen in die Reihe unser bisher getesteter Kinderwagen, beispielsweise dem Bugaboo Fox, dem Cybex Priam, dem Stokke Trailz oder dem iCandy Peach. Warum ich den Solitaire hier mit diesen Wagen vergleiche? Alle haben relativ große Räder und sind somit sowohl in der Stadt angenehm zu schieben als auch geländegängig.
Der Solitaire – das Gestell
Das Gestell des Solitaire Buggys fühlt sich sehr stabil und hochwertig an, bisher ist es nur in mattem Silber erhältlich. Die Räder sind relativ groß und ich gebe meine Skepsis zu, ob er sich ganz wendig und leicht mit einer Hand schieben lassen würde. Doch, er schiebt sich butterweich und einhändig und durch die großen Räder nimmt er auch jede Bordsteinkante oder Unebenheit locker. Sogar so gut, dass ich es gewagt habe, ihn frontal ohne anzuheben auf einen ca. 10cm hohen Bordstein zu schieben, er glitt einfach auf den Bürgersteig.
Der Schieber hat einen sehr angenehmen Lederlook-Bezug und fasst sich gut an. Natürlich ist er auch höhenverstellbar (bis 110cm) und das Gestell ist so konstruiert, dass ich auch mit 1,73m und Absätzen nicht beim Schieben gegen das Gestell laufe. Überhaupt ist der Wagen so designt, dass ich keine Anleitung brauchte, er klappt sich intuitiv (und da die Radachse ein Stück mit klappt, sogar kleiner als gedacht) und ist einfach zu bedienen.
Die Bremse sitzt mittig und wird mit dem Fuß betätigt, simpel und sicher. Insgesamt ist der Solitaire kein Leichtgewicht mit 14kg für das Gestell und 17kg inklusive Wanne. Wenn man ihn aber nicht trägt, sondern schiebt, merkt man davon rein gar nichts. Er liegt eben auch wegen des Gewichts gut auf der Strasse und ist sehr wendig.
Das Highlight: die Federung des Solitaire Buggys
Der Solitaire gefällt uns ohnehin als Gesamtpaket, es gibt aber einen Punkt, der hier eine extra Überschrift verdient hat: die Federung. Damit komme ich beinahe zu der Frage, ob eine Federung schon zu gut sein kann? Ich habe im ersten Moment wirklich kurz gedacht, das Gestell sei defekt, weil er so mit federt und nach gibt. Es ist aber die Federung, der Wagen ist einfach toll gefedert, es erinnert mich an die ganz klassischen Wagen wie den Teutonia Elegance, was ich bei dem minimalistischen schicken Design nicht erwartet habe. Man kann sein Kind wörtlich in den Schlaf schaukeln. Egal, welcher Untergrund, ob Pflastersteine, Schotter oder Bordsteinkanten, der Solitaire Buggy federt alles ab.
Die Federung kann man aber auch mit zwei Klicks ein oder aus stellen. Meinem Sohn war es teilweise, wenn ich schwungvoll gefahren bin, sogar zuviel Federung „Mama, es wackelt!“, was er selbst nicht wahr genommen hat: er ist dauernd im Kinderwagen eingeschlafen. Oft wird von Eltern die mangelnde Federung der minimalistischen Kinderwagen kritisiert, da ist der Solitaire die Lösung. Ich habe bisher keinen besser gefederten Kinderwagen erlebt.
Der Sportsitz
Der Sportsitz des Solitaire Buggys lässt sich, wie schon gesagt, in und gegen Fahrtrichtung auf das Gestell stecken. Mein Kleiner fährt immer rückwärts, da wir so Blickkontakt haben und uns wirklich nett unterhalten. Auch beim Sportsitz hat Solitaire mit gedacht, die Fußstütze lässt sich nämlich weiter ausfahren, so dass der Sitz mit dem Kind wächst. Laut meinem Sohn ist der Sitz auch sehr bequem, da er regelmäßig im Solitaire einschläft, würde ich das so bestätigen.
Natürlich hat der Solitaire auch einen schwenkbaren Bauchbügel, ebenfalls mit dem angenehmen Kunstlederbezug, und sowohl aufrechte, als auch Ruhe- und Liegeposition, die man mit einem Griff ganz leicht und lautlos verstellt. Auch die Fußstütze lässt sich verstellen, so dass das Kind relativ flach liegt. Die Liegefläche ist recht lang, so können auch größere Kinder darin schlafen.
Etwas schwierig finde ich die Verstellung der Gurte in andere Gurtschlitze, das könnte optimiert werden und die Gurtpolster sitzen recht locker. Das Gurtsystem selbst ist total durchdacht und sehr angenehm zu bedienen und der Sitz ist auf einer angenehmen Höhe und nicht niedrig.
Stoffe und Korb des Solitaire Buggys
Wie schon erwähnt, steht Design bei mir neben der Funktionen sehr weit oben auf der Prioritätenliste. Mir gefällt besonders der Stoff des Solitaire Buggys in der grade so angesagten Balayage Optik, die ich sehr zeitlos finde. Die Grautöne sind nicht zu kalt, passen zu bunten Accessoires und der Stoff fühlt sich wirklich hochwertig an.
Ebenfalls mitgedacht haben die Designer beim Korb des Solitaires. Der Korb entspricht all meinen Erwartungen: er ist groß, leicht zugänglich, optional verschließbar oder offen zu lassen und man kann ihn abnehmen, er hat einen Bügel und lässt sich als Einkaufskorb tragen. Wenn ich mit dem Kinderwagen spontan etwas kaufe oder jemanden besuche, kann ich einfach den Korb mit nehmen.
Die Babywanne des Solitaire Buggys
Die Babywanne können wir leider anders als geplant nicht im Alltag testen. Was mir direkt ins Auge fiel, ist aber die tolle und dicke, feste, aber nicht harte Matratze. Ich gebe jetzt mal zu, dass ich bei den meisten Kinderwagen nicht die jeweils originale Matratze benutzt habe, da diese meistens dünn und wabbelig waren.
Die des Solitaires ist die erste Matratze, die ich so verwenden würde, weil sie echt Babybettqualität hat. Das Sonnendach bietet guten Schutz und die Wanne ist stabil und hat eine gute Höhe und Größe.
Die Accessoires & allgemeine Infos
Für den Solitaire Buggy gibt es ziemlich alles an Zubehör, was man eben so benötigt, ein Regenverdeck natürlich und einen sehr kuscheligen Fußsack, der überraschend groß ausfällt. Wir haben inzwischen bei einigen Fußsäcken das Problem, dass der Kleine seine Beine nicht ausstrecken kann, der Solitaire Fußsack ist richtig warm, lang und flauschig. Auch beim Fußsackdesign hat wieder jemand gut überlegt und hat den unteren Bereich mit einem abwischbaren Material versehen, so dass matschige Schuhe kein Problem darstellen. Für mich gibts einen warmen und schicken Muff im Wagendesign und eine Wickeltasche. Autositzadapter für die Babyschale sind natürlich auch erhältlich.
Preislich liegt der Solitaire Buggy im höheren Preissegment mit einer UVP von 899€ also auf dem gleichen Niveau wie die vergleichbaren Kinderwagen.
Mein Fazit zum Solitaire Buggy
Der Solitaire Buggy ist ganz neu auf dem Markt und ist aus meiner Sicht vielversprechend. Wir haben ihn nun seit etwa 2 Monaten im Einsatz, er ist qualitativ sehr hochwertig und durchdacht. Ein bißchen stört mich das doch relativ hohe Gewicht, wobei er da im Mittelmaß liegt. Die Bedienung ist intuitiv und er schiebt sich stabil und doch sehr leicht und wendig.
Durch die großen Räder ist er neben dem Einsatz in der Stadt aber eben auch toll für Eltern, die ländlicher Leben, wenn man eben auch mal auf Wiesen oder in Orten mit Kopfsteinpflaster unterwegs ist. Ebenfalls denke ich, wäre er auch praktisch für Hundebesitzer, da er sich nicht kippen lässt. Auch in Gegenden mit viel Schnee vermute ich, dass der Solitaire dort punkten kann. Die Federung ist ein wichtiger Aspekt für die meisten Eltern und da schlägt der Solitaire Buggy seine Konkurrenten um Längen. Das Design ist minimalistisch und klassisch zugleich. Weniger geeignet finde ich den Solitaire Buggy nur für die Eltern, die ihren Kinderwagen inklusive Kind öfter tragen müssen und die einen sehr leichten oder schmalen Kinderwagen benötigen. Den nicht geringen Preis finde ich gerechtfertigt, der Solitaire hält, was er verspricht. Bisher ist er auch noch relativ unbekannt, man kann sich mit dem Wagen eben auch von der Masse abheben.
Information
*Werbung. Der Solitaire Buggy wurde uns inklusive komplettem Zubehör kostenlos zur Verfügung gestellt. Solitaire legt genauso wie ich Wert auf meine ehrliche Meinung, daher ist dieser Beitrag nicht beeinflusst.
English Summary:
(Advertisement*) The Solitaire Buggy is new on the market and rather impressive. It’s features and look put it into a direct competition with the established iCandy Peach, Bugaboo Fox, Cybex Priam or Stokke Trailz. The Solitaire Buggy is called „buggy“ but is a full size pushchair with a big carrycot. It is easy to push and takes curbs and uneven surfaces very smoothly. The biggest surprise and the most important feature of the Solitaire is the suspension. I have never seen a modern designed stroller with such suspension, you can literally rock your baby to sleep. Even pebbled roads wouldn’t cause problems. My son almost complained that it moved „too much“ but then always fell fast asleep.
What’s special about the Solitaire Buggy?
The designers of the Solitaire obviously put a lot of thought into the development of this stroller. It has loads of features most Mums love. Like the removable basket which has a handle so you can easily carry it. (Is it just me who goes grocery shopping and forgets to bring a bag?). The chassis is sturdy and a bit on the heavy side (14 kilograms) but this doesn’t make it hard to push. It is easy to steer with one hand. Plus the handlebar and bumper bar are a nice leatherette style and I especially love the fabrics which feel and look luxurious. The break is a foot brake and easy to use, not much explanation needed there. In general I didn’t have to consult the manual at all, everything works intuitively. I am not small and like to wear heels but the chassis is designed in a way that I never ran into the Solitaire.
The Carrycot
Another nice aspect about the Solitaire is the carrycot which has a good size and the best mattress I’ve seen in a stroller yet. It is thick and has a nice feel. I have to admit that I exchanged almost all matresses in strollers. The Solitaire’s is the first I genuinely would use if I had a small baby.
The Solitaire Buggy’s seat
You can use the seat in world-facing and parent-facing position. It has a bumper bar that you can open and offers upright, resting and flat position. Something I also liked is that the footrest is adjustable in length and position. As I said my son often did his nap in the Solitaire so it is obviously comfy. Speaking of „comfy“ we got the footmuff as well and I worried that it was a bit small for my son’s long legs. I was so wrong, it is very long, soft and warm. I can’t wait to use it more often this winter. The seat harness is easy to use (5 point harness) and my son can’t open it himself.
What is my impression of the Solitaire Buggy
I’d recommend the Solitaire not only to parents living in big cities. But also to parents who live in or visit the countryside, have a dog or live in areas with a lot of snow or pebbled streets. It is not the stroller for you if you are looking for a very light and tiny one (although the fold is much smaller than I expected). The retail price for Germany is 899€.
*Ad: we were given this stroller by Solitaire free of charge as a PR sample with all accessories. Solitare and I both value my honest opinion so my review wasn’t influenced in any way.