Redaktioneller Beitrag wegen Markennennung WERBUNG Da die Frage nach rückwärts gerichteten Buggys immer wieder aufkommt, da die Empfehlung lautet, Kinder bis 2 Jahre mit Blick zu den Eltern im Kinderwagen oder Buggy zu fahren. Natürlich ist das eine individuelle Entscheidung und meiner Meinung nach liegt es auch daran, wo man unterwegs ist, bei Großstadtkindern kommt es schneller zu einer Reizüberflutung als bei einem Kind, das durch den Wald geschoben wird. Abgesehen davon sind Kinder verschieden, wenn ein Kind ab 1 nach vorne gucken möchte, ist es für alle nur Stress, es weiter partout rückwärts schieben zu wollen. Daher hier mein Beitrag zum Thema „umsetzbare Buggys“ – Buggyfahren rückwärts. Dieser Beitrag ist nicht unterstützt oder gesponsert, wir haben die Buggys selbst erworben. Links gehen auf meine eigenen Artikel.
Rückwärts fahren auch im Buggy
Leider sind die Buggys, die die Option vorwärts oder rückwärts zu fahren, eher im Hochpreissegment angesiedelt. Dabei wird es von der „dreht die Kinder um“ Initiative empfohlen und es wäre wünschenswert, wenn Hersteller auch für Eltern mit kleinerem Budget diese Option bieten würden. Wir fahren unseren Sohn (2) in der Stadt meistens rückwärts, im Zoo oder beim Spazierengehen fährt er vorwärts. Wir lieben den Blickkontakt und die Interaktion, denn wir reden miteinander und haben ziemlich viel Spaß unterwegs.
Einer der bekanntesten Buggys ist der Quinny Zapp Xtra(2) und die neusten Versionen. Dieser Buggy ist klein und leicht und noch relativ günstig zu haben, billig ist er aber nicht. Man kann den Buggysitz in und gegen Fahrtrichtung stecken, es gibt auch eine geneigte Position und eine Liegeposition. Der große Nachteil ist aus meiner Sicht der kleine Korb und die Tatsache, dass man entgegen der Fahrtrichtung den Sitz nicht ganz aufrecht machen kann, ältere Kinder fahren oft ungern geneigt. Der Quinny Zapp Xtra2 ist einteilig klappbar und sehr leicht. Optional ist auch ein Bauchbügel erhältlich.
Der „Klassiker“ ist der Bugaboo Bee in seinen vielen Versionen, aktuell gibt es den Bugaboo Bee5. Der Bugaboo Bee5 liegt preislich im Luxussegment, aber er hat eben alles, was ein toller Buggy braucht, der Sitz ist umsetzbar in beide Fahrtrichtungen, es gibt einige Einstellungen bis hin zu liegend, auch die rückwärts gerichtete Sitzposition ist komplett aufrecht. Der Korb ist groß und die Räder sind einzeln gefedert. Das Sonnendach ist groß und bietet guten Schutz, außerdem ist er einteilig klappbar und mit unter 9kg klein und leicht. Es gibt viel Zubehör, auch eine Reisetasche, weshalb er auch für Flugreisen geeignet ist und in ziemlich jeden Kofferraum passt.
Ein günstiger Rückwärtsbuggy
Bisher hatten wir ihn nicht, aber der Maxi-Cosi Streety Plus ist im niedrigeren Preissegment ab 219€ und der Sitz ist in und gegen Fahrtrichtung zu nutzen. leider kann ich keinen Maxi-Cosi Streety Test anbieten. Maxi-Cosi ist eine namhafte Marke und steht für Qualität. Der Streety Plus hat einen großen Korb, einen Bauchbügel und eine Babywanne.
Hier relativ unbekannt ist der Mamas&Papas Urbo2, der Vorgänger Mamas & Papas Urbo ist oft auch gebraucht noch erhältlich. Der Mamas & Papas Urbo2 ist sehr gut gefedert (Vorderräder und Gestell hinten), der Sitz ist sehr bequem und er verfügt über einen schwenkbaren Bauchbügel. Der Sitz ist auch mit Kind drin wendbar, man kann also unterwegs einfach drehen. Vorwärts ist der Mamas & Papas Urbo2 einteilig klappbar, rückwärts in zwei Teilen. Mich überzeugt an dem Buggy die Qualität und die Optik. Preislich ist er im höheren Preissegment. Natürlich hat auch der Urbo2 eine Liegeposition und optional eine Babywanne. Alternativ gibt es von Mamas & Papas auch noch den Armadillo Flip/Armadillo Flip XT (Achtung: ohne „Flip“ ist er nur vorwärts) und den Sola2.
Neu kam dieses Jahr der Cybex Mios Buggy auf den Markt. Der Cybex Mios liegt ebenfalls im Luxussegment und ist sehr klein geklappt, also ein riesiger Vorteil im Kofferraum, außerdem hat er einzeln gefederte Räder, der Sitz lässt sich auch mit Kind drin wenden, er hat auch einen schwenkbaren Bauchbügel. Er hat Lederoptikgriffe und ist sehr hochwertig und dank Fußstütze bietet er eine sehr bequeme Liegeposition fürs Kind. Einziger Nachteil ist der relativ kleine Korb. Der Sitz bietet sehr viel Platz auch für größere Kleinkinder. Der Mios ist besonders leicht und steht geklappt frei.
Ganz neu auf dem Markt ist der Cybex Eezy S Twist. Sehr klein und drehend wandbar.
2018 kam nun der ersehnte Joolz Hub auf den Markt, der Test läuft aktuell. Er bietet einen Sitz mit Bauchbügel, einen großen Korb und ist natürlich umsetzbar in der Blickrichtung. Allerdings ist er relativ schwer mit ca. 11,5kg.
Mein Buggy Favorit
Einer meiner persönlichen Favoriten ist der iCandy Raspberry, dieses Jahr soll noch der iCandy Raspberry2 kommen. Der Raspberry 2 bietet einen großen und sehr bequemen Sitz, Einzelradfederung, einen großen Korb und ein großes Sonnendach. Außerdem ist der iCandy Raspberry2 noch leichter als der Vorgänger. Er ist einteilig geklappt und steht geklappt frei. Für den Raspberry gibt es ebenfalls eine Babywanne. Der Sitz ist einfach zu drehen und bietet eine sehr flache Liegeposition. Der iCandy Raspberry ist ebenfalls im Hochpreissegment und qualitativ sehr hochwertig und stabil. Neu beim Raspberry2 sind sogenannte Seat Raisers, womit man optional den Sitz höher machen kann, die meisten Buggys haben relativ niedrige Sitze, beim Raspberry2 kann man das Kind höher bei sich sitzen lassen.
Update Februar 2018: nun ist der iCandy Raspberry2 auf dem Markt. Er schiebt sich noch besser, das Gurtsystem ist besser und wie schon erwähnt, kann man den Sitz mit Elevator Adaptern höher machen, so dass der Sitz besseren Augenkontakt und die Nutzung als Hochstuhl möglich macht. Meinen Bericht (*Werbung) für den iCandy Raspberry2 könnt Ihr nun nach lesen.
Auch geländetaugliche, aber klein klappbare Rückwärtsbuggys
Etwas Offroad geeignet wäre aber der Stokke Scoot v2, der Stokke Scoot v2 war ein Stadtbuggy, der Stokke Scoot v2 hat große und breite Räder, einen großen Korb und ist für einen Buggy gut gefedert. Der Sitz ist sehr bequem mit höhenverstellbarer Fußstütze. Es gibt natürlich auch eine Babywanne und weiteres Zubehör. Stokke hat immer eine tolle Sitzhöhe, der Slogan „higher is better“ ist das Feature der Wagen. Wie die anderen Wagen ist auch der Stokke Scoot v2 im hochpreisigen Segment zu finden. Auch der Scoot ist klein geklappt und sehr wendig zu fahren. Den Sitz kann man ebenfalls leicht in der Blickrichtung drehen. Ebenfalls eine Option wären der Mamas & Papas Armadillo Flip und der Cybex Balios M bzw. Cybex Balios S.
Habt Ihr noch Fragen oder habe ich einen Buggy vergessen? Ihr findet all unsere getesteten Kinderwagen und Buggys auf der Übersichtsseite Buggytests. Wenn Euch diese Buggys zu groß sind, habe ich noch einen Beitrag über ganz kleine und leichte Buggys, besonders fürs Auto und für Flugreisen.
Hallo! Vielen Dank für den super Bericht, er hat uns letztendlich vor einem 300 Euro teuren Fehlkauf bewahrt. Vielleicht könntet ihr noch einen weiteren Buggy in die Liste aufnehmen, der unserer Meinung nach ziemlich gut und noch erschwinglich ist: wir haben uns den Joie Chrome für 229,00 Euro gekauft und sind sehr zufrieden: breite Liegefläche, der Sitz kann in beide Richtungen verstellt werden, die Reifen sind gefedert und schaffen auch den Weg über die Felder und der Korb ist geräumig. Es gibt zusätzlich noch einen Fussack, ein weiteres Liegekissen und die Adapter für den Maxi Cosi dazu. Der Sitz kann in drei Positionen verstellt werden, der Fußteil in zwei. Der einzige kleine Nachteil, den wir gefunden haben: der Schiebegriff muss für Mama ganz nach oben gestellt werden, sonst latscht sie immer unten an den Wagen.
Vielleicht hilft das ja Eltern, die nicht soooo viel Geld haben, aber trotzdem einen sehr stabilen Buggy haben wollen.
Liebe Grüße und nochmal vielen Dank für den Beitrag!
Hallo AlinaUNDAnna, danke für Deinen Kommentar! Ich nehme nur Buggys und Kinderwagen in die Liste auf, die ich auch selbst getestet habe und so sagen kann, wie ich die ganz subjektiv fand. Leider klingen manche Buggys theoretisch ganz toll und praktisch haben sie dann deutliche Nachteile. Da wir die meisten Buggys (ausser als Kooperationen gekennzeichnete) privat selbst kaufen, kann ich nicht alles testen, was ich gerne testen würde. Mein Hobby ist so schon recht kostspielig, da ich mich im hochwertigen Bereich bewege. Von Joie habe ich bisher aber auch nur positive Sachen gehört und habe auch schon einmal einen empfohlen, als das Budget der Käuferin nicht so hoch war. Liebe Grüße!