crossorigin="anonymous" integrity="sha256-UkPgVbgKw60ErHW4QYEXXYwp7qDLnz5Cb2A/tODZRQc="

Lernen in den Ferien?

*Werbung ohne Auftrag Dieser Beitrag erschien zuerst auf Eltern.de.

Wir haben Sommerferien. Die Themen „Homeschool“ und „Hausaufgaben“ haben Pause. Aber haben sie das wirklich? Ich hätte lange entsetzt reagiert, wenn mir jemand erzählt hätte, dass sein Kind in den Ferien lernen muss. Die Kinder von bayerischen Freunden haben Aufgaben für die Ferien auf und ich fand das total schlimm, wenn ich ehrlich bin. In den Ferien lernen müssen? Nein!

Was ist „Lernen“ für mich?

In meiner Kindheit waren Ferien richtige Ferien. Schule war wochenlang kein Thema. Wir sind in den Urlaub gefahren und ich habe gelesen und gespielt. Aber wie genau möchte man denn „Lernen“ definieren? Wir reisen normalerweise gerne und waren im Sommer 2018 beispielsweise in England. Dort haben wir den Buckingham Palace und spannende Museen wie das Science Museum besucht. Die Kinder haben dort so viele Eindrücke und Erlebnisse gehabt und für sich ganz viel mitgenommen. Es war nicht ihr erstes Mal in London, aber sie haben sich mit der Stadt auseinander gesetzt, was ist die Tube, was ist spannend in London?

Ferienzeit ist auch Lesezeit

Die Englischlehrerin des Großen sprach mich nach zwei Sommern in England an, man merke dem Großen an, dass er London und England kenne, weil er eigene Erfahrungen einbringe.

Spielen ist Lernen

Ob nun wie letzten Sommer einen Monat in Berlin verbringen und die Stadt zu erleben oder Zuhause sein. Auch Spielen ist für mich lernen. Kinder verarbeiten ihre Erlebnisse, spielen sie nach. Sie konstruieren mit den bekannten dänischen Bausteinen oder mit Holzbausteinen. Dabei üben sie automatisch auch physikalische Prinzipien, was hält und was stürzt zusammen? Sie zählen, sie lesen und sie erfahren.

Spielen ist Lernen. Alle drei spielen gerne auch mit Holzspielsachen

Ob sie nun am Strand spielen oder im Sandkasten mit Sand spielen. Auch da merken sie, wie die Konsistenz ist, wenn sie eine Burg bauen. Ist der Sand zu trocken oder zu nass?

Im Alltag ergeben sich so viele Fragen und auch, wenn sie eine Sendung gucken, können sie etwas lernen.

Schulstoff in den Ferien

Der Mittlere hat aber konkret die Aufgabe, das 1×1 in den Ferien zu üben. Er kommt in die dritte Klasse. Natürlich könnte ich mich der Tatsache verweigern. Aber eigentlich finde ich es sinnvoll. Denn so schnell vergisst man die Zahlenreihen. In den Ferien zwischendurch spielerisch wiederholt, sitzt der Stoff zum Start des neuen Schuljahrs und sein Anfang fällt ihm leichter.

Für die Schule lernen – Einmaleins üben

Auch Addition und Subtraktion haben wir manchmal geübt. Lustigerweise mag er das als Wettbewerb bei Radtouren, wir stellen uns abwechselnd Aufgaben. Die Multiplikation übt er auch gerne mit einer (kostenlosen) App.

Manchmal übt er auch mit der App ein bißchen Rechtschreibung. Dass die sich nicht von alleine lernt, haben wir beim Großen gemerkt.

Ferienaufgaben und Lücken füllen

Der Große hat nun die 5. Klasse auf dem Gymnasium hinter sich. Seine Deutschlehrerin hat Vorlagen ausgesucht und die Kinder sollen ein Corona-Zeitkapsel-Ferientagebuch führen. Wie viele Blätter und welche Themen sie bearbeiten, suchen sie selbst aus. Wer möchte, kann es auch in der ersten Schulwoche erledigen. Auch da habe ich erst kurz gestutzt. Aber diese Pandemie-Zeiten sind ungewöhnlich und die meisten Kinder werden andere Ferien erleben als sonst. Die Vorlagen sind kreativ und vielseitig und machen Spaß.

Der Große übt

Unser Großer hat länger nicht eingesehen, dass man Englisch wirklich üben muss. Seine Lücken hat er während der Schulschließung aufgearbeitet und konnte seine Zeugnisnote retten. Aber so gut sitzt Englisch noch nicht, dass 6 Wochen nichts tun, keine Konsequenzen hätte.

Für einen besseren Start in den Normalbetrieb

Der Große übt nun alle paar Tage ein bißchen Englisch. Zuhause schaute er in sein Englischbuch und ins Übungsbuch, wiederholte Vokabeln und Grammatik. In den Urlaub musste er keine Schulbücher mit nehmen. Aber zwischendurch setzt er sich mit der in der Schule benutzten Website mit Übungen hin. (Ja, seine Schule nutzt auch im Normalbetrieb Apps und digitale Angebote).

Gemütlich alle paar Tage mit Apps und Websites üben, die auch im Unterricht eingesetzt werden

Rechtschreibung und er sind keine besonders guten Freunde. Das hat einen etwas komplexeren Hintergrund. Aber damit es weiter noch besser wird, muss er auch hier wie auch sonst Lücken füllen. Alle paar Tage macht er ein bißchen etwas und übt.

Ohne Druck

Es sind Ferien. Ferien sind dafür da, dass die Kinder sich entspannen und Leichtigkeit spüren. Wir entschleunigen gezielt. Daher machen die Kinder nicht jeden Tag etwas für die Schule und auch nie lang. Oft macht es ihnen dann aber doch Spaß und sie machen länger Übungen als von uns gedacht. Unseren Kindern macht die digitale Version meistens mehr Freude als klassische Übungen. Man kann auch im Alltag rechnen wie mit Geld oder beim Backen.

Instrumente üben

Unsere Kinder lesen gerne und freiwillig, daher ist das hier kein Übungsthema. Dafür bekommen sie neue Bücher, die sie selbst aussuchen. Besonders der Große liest auch gerne Sachbücher für Kinder. Daraus zieht er dann auch wieder viel Wissen.

Harfe wird Zuhause geübt

Instrumente üben

Der Große ist im Orchesterkurs in der Schule. Seit Februar spielt er Bratsche. Durch die Schulschließung fand länger kein Unterricht statt. Aber vorher war die Ansage, wer an der Orchesterklasse teil nimmt, muss täglich üben. Es reiche nicht 2x die Woche eine halbe Stunde zu üben, sondern tägliches Musizieren sei wichtig. Daher übt er täglich Bratsche und Harfe, auch in den Ferien. Die Bratsche ist auch mit im Urlaub, die Harfe ist dafür etwas zu groß.

Die Bratsche ist klein genug, um mit uns zu Reisen

Der Mittlere spielt Gitarre als Hobby, hat aber auch gemerkt, dass regelmäßiges Üben wichtig ist. Daher übt er auch in den Ferien.

Kontrovers diskutiert

Ich gehörte auch zu den Eltern, die Schulaufgaben in den Ferien eigentlich abgelehnt haben. Ferien sollten Leichtigkeit sein. Allerdings sehe ich einen Unterschied, ob wirklich konkrete Aufgaben zu bearbeiten sind oder ob Kinder gelernten Stoff einfach wiederholen und üben. Denn sie selbst profitieren davon, wenn sie Dinge wie das kleine Einmaleins sicher können. Im Schulalltag fehlt neben dem Unterricht und den normalen Hausaufgaben oft die Zeit und Lust noch zusätzlich zu Lernen.

Natürlich wird wieder gemalt

Wir haben die Zeit der Schulschließung schon gut nutzen können. Die Homeschool des Großen war toll organisiert, aber eben auf etwa drei Zeitstunden am Tag ausgelegt. Die gewonnene Zeit hat er genutzt, um seine wirklich vorhandenen Lücken in Englisch zu schließen. Ihm fiel selbst auf, wieviel besser er Englisch kann. Auch jetzt in den Ferien reden wir von 15-30 Minuten alle paar Tage. Aber auch da merken wir einen Unterschied.

Lernen Eure Kinder in den Ferien oder sind Ferien komplett schulstofffrei?

*unbezahlte, unbeauftragte Werbung, Marken ggf. erkennbar, Markennennung

2 Gedanken zu „Lernen in den Ferien?“

Kommentare sind geschlossen.

Verified by MonsterInsights