Redaktioneller Beitrag – Wegen Erwähnung der deutschen Bahn = WERBUNG Wir sind mit den Kindern oft unterwegs, meistens mit dem Auto oder wir fliegen. Reisen mit Kindern macht Spaß, bedeutet aber bei uns auch mehr Vorbereitungen. Denn anders als wir langweilen sich meine Kinder dann doch irgendwann. Letztes Wochenende waren wir in Berlin und da der Hausherr aus München kam und von Berlin aus auch direkt wieder weiter geflogen ist, sind wir diesmal mit dem Zug gefahren. Bei der deutschen Bahn fahren nämlich auch über 6-jährige Kinder mit einem zahlenden Eltern- oder Großelternteil kostenlos mit und die beiden Kleinen kosten noch nichts, abgesehen davon kann man sich im Zug freier bewegen und das ganze ist auch umweltfreundlicher.
Die Planung der Bahnfahrt mit Kindern
Dennoch, 4 Stunden Fahrt sind nicht ganz ohne. Außerdem mussten wir, da ich alleine mit den Kindern unterwegs war, natürlich auch das Gepäck selbst tragen, sowas entfällt beim Fliegen schließlich ab Einchecken.
Da die Buchung nicht lang im Voraus war (wer günstig Bahnfahren will, sollte sehr frühzeitig planen), hatten wir auf der Hinfahrt einen variablen Tarif, wir hätten also auch einen Zug später nehmen können und für die Rückfahrt eine festgelegte Abfahrt. Da ich aber eine Familienreservierung von vier Plätzen gemacht habe, haben wir uns an die gebuchte Hinfahrt gehalten, denn mit drei Kindern alleine wäre es mein Alptraum ohne Sitzplätze durch den Zug zu irren. Wir haben im normalen Handyabteil gebucht und nicht Kleinkind- oder Familienabteil, was ich eigentlich für Familienreisen empfehlen würde. Leider hat die Bahn uns bei der Rückfahrt an verschiedene Tische gesetzt. Wichtig finde ich einen Platz mit Tisch, am Tisch kann gemalt werden, gegessen oder gar gebastelt.
Was nehme ich mit in den Zug
Ich hatte einen Rollkoffer, den iCandy Raspberry2 (*Link enthält Werbung) Buggy und einen Rucksack dabei, die Kinder hatten auch jeweils einen Rucksack mit. Beim Bahnfahren würde ich immer möglichst wenig Gepäckstücke mitnehmen, die man aber gut tragen kann.
Die Vorbereitung der Bahnfahrt mit Kindern
Die Kinder hatten in ihren Rucksäcken jeweils die Brotdose und ihre Trinkflasche, dazu ihre Kuscheltiere und Malsachen und der Große hatte seine Bücher zum Lesen dabei. Außerdem haben wir auf den alten iPhones Spiele und Hörspiele, der Große hat nun selbst ein Handy, worauf seine Spiele und Hörbücher sind, alle Kinder haben Kopfhörer. Vorher habe ich auch noch für die beiden Kleinen Stickerhefte gekauft und dem Großen ein neues Buch. Beliebt sind hier auch kleine Magnetspiele und es gibt diverse Bastelideen, wenn Kinder gern Basteln.
Außerdem hab ich vorher auf mein iPad Sendungen für die Kinder runtergeladen, wir haben Netflix und Amazon Prime Video, wo man einige Sendungen auch offline schauen kann, aus mir unerfindlichen Gründen geht das aber nicht bei allen Sendungen und bei Amazon kann man die Sendungen nur 48 Stunden lang schauen, was natürlich ärgerlich ist, wenn man Hin- und Rückfahrt hat wie wir.
Meine Anfängerfehler beim Bahnfahren
Neben der Tatsache, dass wir nicht im Familienabteil waren und auch meilenweit vom Wickeltisch entfernt, habe ich wirklich zuwenig Essen eingeplant. Eigentlich hätte ich mir denken können, dass für die Kinder 4 Stunden Bahn fahrt eine völlig logische Zeit ist, zu essen. Und zu essen. Und noch mehr zu essen. Daher empfehle ich Snacks mitzunehmen. Aber auch Bargeld, das Highlight für die Kinder waren Twix-Riegel auf der Hinfahrt vom Boardservice, die mit so einem Rollwagen durch den Waggon kamen und auf der Rückfahrt hat sich der Mittlere ganz alleine im Boardrestaurant (Blickweite) eine Apfelschorle gekauft und platzte vor Stolz. Im Sommer bietet sich ein Snack wie Eis an.
Erst zur Rückfahrt hatte ich auch endlich einen Adapterstecker für 2 Kopfhörer, damit die Kinder ihren Film zusammen gucken können.
Und so war die Zugfahrt dann
Es hat wirklich gut geklappt, da wir nicht umsteigen mussten. Außerdem war unser Zug pünktlich in Berlin, die Kinder haben ihre Rucksäcke auch ohne Murren selbst getragen.
Zum Glück hat der Kleine jeweils etwa eine Stunde geschlafen, ihm wurde schneller langweilig als seinen Brüdern. Der Große hat begeistert gelesen und während der Kleine schlief, konnte ich auch meine Kopfhörer aufsetzen und lesen. Super wichtig sind wirklich die Sitzplätze, so kann man auch ein schlafendes Kleinkind ablegen und keiner streitet um den Platz. Die Kopfhörer waren auch prima, außer, dass der Mittlere dann auch mit uns schreiend geredet hat, um seine Kopfhörer zu übertönen.
Genügend Platz für Gepäck war auch, so dass sowohl der Buggy als auch der Koffer direkt bei uns standen und noch halb im Blick waren. Für vor dem Essen und nach der Toilette hatte ich Desinfektionstücher dabei.
Ingesamt ging die Zeit doch deutlich schneller um als befürchtet. Für zukünftige Bahnreisen würde ich Ideen von Blogs übernehmen, den Kindern die Strecke und wo man auf der Strecke ist, deutlich zu machen, also mit einem Zug auf einem Streifen, den man weiter zieht oder ähnliches. Zumindest für die beiden Kleineren beinhaltet „noch eine Stunde“ keine wirkliche Zeitvorstellung. Zwischendurch war es aber wirklich so richtig entspannt, auch für mich.
Wenn man in einem Kleinkindabteil fährt, kann man sicher auch vorlesen oder auch wirklich Spiele spielen, darauf haben wir aus Rücksichtsnahme verzichtet. Mehr kleine Snacks wären wahrscheinlich auch eine gute Idee gewesen, der Hit waren diesmal Müsliriegel und Fruchtquetschies.
Mein Fazit zum alleine Bahnfahren mit Kindern
Ich finde, man kann wirklich gut alleine mit drei Kindern ICE fahren, wenn man nicht umsteigen muss und nicht mehr Gepäck als einen Koffer dabei hat. Natürlich spielt auch das Alter der Kinder eine Rolle, unser Großer kann schon gut auf sich achten und auch kurz auf seinen kleinen Bruder, wenn ich den Mittleren zur Toilette begleite. Es war definitiv günstiger als andere Transportmittel und viel stressfreier.
Ärgerlich fand ich nur das Reservierungssystem der Bahn, wenn ich eine „Familienreservierung“ für einen Erwachsenen und drei Kinder mache, gehe ich davon aus, dass diese 4 Plätze „mit Tisch“ an einem Tisch sind oder mir das System einen alternativen Vorschlag macht oder mich wenigstens darauf hinweist. Dem Großen war es egal, der Mittlere fand es erst mal gar nicht toll, mit Fremden am Tisch zu sitzen.
Habt Ihr noch ultimative Tipps zum Bahnfahren mit Kindern?
wir sind das letzte Jahr auch das erste Mal mit der Kleinen Zug gefahren und es gefiel ihr sehr
Wir sind mit den Kindern schon Zug gefahren, aber eher selten, vor Jahren mal mit Thalys und Eurostar nach England, aber nach unserer Brüsselerfahrung betrete ich die Stadt nicht mehr. Alleine mit den Kindern bin ich noch nie gefahren und das hat echt gut geklappt (so ohne Umsteigen). Den Papa haben wir erst am Ziel getroffen und zurück kam er auch einige Tage nach uns.
Beim Plätze buchen für ICEs kann man normalerweise exakt die Plätze aussuchen. Es gibt einen Link innerhalb der Reservierung, dann bekommt man die einzelnen Wagen angezeigt. Vielleicht hilft das beim nächsten Mal!
Hat mir das System nicht angeboten, nur eine Kategorie wie Tisch/Handyabteil etc., ich konnte ja auch keine Plätze aussuchen, sondern nur Präferenzen aussuchen. Finde ich jetzt nicht optimal gelöst, wenn ich ehrlich bin. Hab nun auch von Eltern gelesenem die im Familienabteil diese „Aussen“sitze bekommen haben, ohne Tisch, was natürlich extrem unpraktisch war. Aber nächstes Mal schaue ich noch mal hin, Danke für den Tipp!
Wenn Du die Plätze nach Präferenz ausgewählt hast, bekommst Du auf der nächsten Seite ja den Wagen und die Platznummer angezeigt. Da steht dann blau unterstrichen „Plätze anzeigen“ und dort kannst Du dann auch durch den ganzen Zug „scrollen“ und Dir verfügbare Plätze selbst auswählen. Wir suchen uns die Plätze auch immer gern selbst aus. 🙂
Wieder was gelernt, das hab ich echt nirgends gesehen.
Ich fahre öfter mal mit den Kindern Zug und habe da schon sehr unterschiedliche Sachen erlebt. Da unsere Strecke nur im Sommerfahrplan ohne umsteigen angeboten wird, fahren wir hauptsächlich dann, haben dann aber das Problem mit den Temperaturen. Letztes Jahr hatten wir tatsächlich einen Zug bei dem die Klimaanlage nicht nicht funktionierte, sondern der Zug war so alt, dass noch keine Klimaanlage verbaut war! Da wäre eine Fahrtunterbrechung zur Abkühlung schön gewesen! Ernsthaft, 3 Stunden mit 2 kleinen Kindern im Zug grenzte schon an Körperverletzung und ich habe mein schlafendes Baby sehr genau beobachtet, ob es nicht schon kollabiert! Aber meist hat alles ganz gut geklappt. In 4 Wochen fahren wir wieder, diesmal mit Umsteigen. Ich habe bei der Buchung auf eine etwas längere Umsteigezeit geachtet um selbst bei einer Verspätung nicht hetzen zu müssen. Mal sehen ob mein Plan aufgeht.
Ich erinnern mich noch gut an meine Sprints auf dem Weg nach Weimar, als wir noch eine Fernbeziehung hatten. 25 Minuten zum Umsteigen war nämlich öfter zuwenig und ich habe auch schnell gelernt, dass man unter keinen Umständen den letzten Zug nimmt. Aber mit Kind(ern) ist das alles noch mal eine ganz andere Hausnummer. Bahnfahren ohne Umsteigen find ich super.
Huhu,
Zugfahrten ist für unsere Kids das absolute Highlight (geflogen sind wir noch nicht), so haben wir die letzte direkte Etappe auf der Rückkehr mit dem Zug erledigt. So könnten wir in Hamburg einen schönen Tag verleben und zum Abendessen ging es binden ice, während Papa das Auto nach Hause fuhr. Denke auch in diesem Sommer wird es ein Stück zugreise geben…
Schön bei dir zu lesen…