Einige haben es bei Instagram schon gesehen. Wir sind grade in Sankt Peter Ording. Vorweg, das hier ist kein Ferienhaus, sondern das private Haus eines Bekannten. Daher dürfen wir netterweise das lange Wochenende hier sein. Es steht nicht zur Vermietung. Ich zeige daher auch kaum Bilder aus dem Haus. Ein Ferienhaus oder richtiger Urlaub wären bei uns wegen der finanziellen Einbußen seit April nicht drin gewesen. Aber so sind wir nun am Meer. Und zwar mit Abstand.
Wir haben alles dabei
Grundsätzlich ist Reisen wieder erlaubt. Wir möchten dennoch verantwortungsvoll Reisen. Deshalb haben wir alles mitgenommen. Kontakt zu Menschen vor Ort haben wir (mit Mundschutz) beim Kurtaxe zahlen und der Hausherr wird einmal Tanken müssen. Wir haben alles an Lebensmitteln dabei, Nudeln, Brot, Würstchen, Haferflocken, Milch, Kräuter, einfach alles. Im Haus sind zwar grundsätzliche Vorräte und Sachen, aber wir wollen hier auch nichts wegfuttern, wenn wir schon hier sein dürfen. Unser Auto war auf der Hinfahrt entsprechend voll. Unsere Fahrräder haben wir ebenfalls dabei.
Worauf verzichten wir?
Normalerweise bedeutet für uns „Urlaub“ auch, dass es jeden Tag Eis gibt, wir bummeln und ein bißchen Shoppen gehen und mindestens einmal auswärts essen. Außerdem nehmen wir sonst wenig oder kaum Essen mit und gehen nach Lust und Laune in den Supermarkt. Für den Eishunger haben wir Wassereis dabei und selbst eingefroren. Auch ansonsten gab es für die Kinder diesmal Packlisten, denn 2018 mussten wir hier Langarmsachen für den Großen kaufen.
Wir bleiben einfach unter uns und erfreuen uns an Meer und Garten.
Urlaub ist kaum anders
Irgendwie fühlt es sich für uns kaum anders an. Allerdings muss ich sagen, scheinen alle Normalbetrieb zu machen. Besonders, was an der Seebrücke und in den Cafés und Restaurants los ist, an denen wir vorbei kommen, wirkt normal. Wir wollen aber für unser Bedürfnis nach Meer keinen gefährden. Natürlich haben wir alle keinerlei Symptome und sind fit, aber wir halten Abstand.
Was macht man in Sankt Peter Ording
2018 habe ich ausführlich über unseren Aufenthalt in Sankt Peter Ording gebloggt, da waren wir am Westerhever Leuchtturm, in Friedrichstadt, der Holländerstadt und am wunderschönen Schloss. Dort findet Ihr Tipps für „normales“ Reisen. Diesmal sind wir entweder im riesigen Garten am Haus und spielen Badminton oder Ball oder die Kinder rennen oder wir machen Fahrradtouren oder gehen an den Strand. Die Strände sind so weitläufig, da fällt Abstand halten nicht schwer. Da der Kleine inzwischen auch gut Rad fährt, können wir aber eben auch Fahrrad fahren, gestern waren es insgesamt 15m hin und zurück zu unserem Lieblingsstrand. Picknick nehmen wir auch immer mit. Die ganzen anderen Angebote wie Museen oder Seehundstation nutzen wir nicht.
Meerliebe Zum Sonnenuntergang am Strand spielen Badminton! Im Garten Badminton spielen Der Kleine hat seinen Porg befestigt Noch scheint die Sonne! Und dann gehts wieder zurück Und dann an den Strand
Meer tut gut
Uns allen tut es gut, uns einfach mal durchpusten zu lassen (windig ist es nämlich). Meer hat uns allen gefehlt. Ich merke dennoch, dass ich gestresst bin. Denn ich schlafe nicht gut. Der Schulstart des Mittleren Montag liegt mir im Magen und der Kleine ist schon seit letzter Woche wieder im Kindergarten. Aber vor allem den Kindern gibt diese kurze Reise ein Gefühl von Normalität und somit auch Sicherheit.
Reisen in Europa
Wir hatten gefragt, ob wir mal wieder in sein Haus dürfen, da auch immer noch nicht zu 100% fest steht, dass wir im Juli in das gebuchte Haus in die Niederlande können. Das haben wir Sommer 2019 gebucht und es ist schon bezahlt. Wegen des privaten Vermieters wäre es nicht stornierbar. Aber generell käme für uns aktuell nur Reisen innerhalb Europas und mit dem Auto in Frage. In der Niederlande werden wir auch alle Maßnahmen befolgen. Nicht in Cafés oder Restaurants gehen, der Hausherr wird einmal die Woche alleine einkaufen fahren und statt Shoppingbummeln werden wir konkret Läden ansteuern, wo wir bestimmte Dinge kaufen wollen. So braucht der Große neue Trekkingschuhe und wir wissen, wo wir die gut bekommen.
Es ist schon ein bißchen zweischneidig. Einerseits wollen wir niemanden gefährden, weder Einheimische noch uns, andererseits braucht die örtliche Wirtschaft natürlich Tourismus. Essen gehen und großes Shopping fällt bei uns sowieso aktuell relativ flach. Gekauft wird, was wir brauchen. Denn, auch, wenn Homeschool hier nie Stressfaktor war, hat uns Corona sehr wohl getroffen, nämlich wirtschaftlich. Wäre der Urlaub nicht unstornierbar gebucht und bezahlt, gäbe es keinen Sommerurlaub für uns. Hier in Sankt Peter Ording haben wir bisher nur Touristensteuer und Parkgebühren gezahlt. Unsere Vorräte reichen auch absolut aus, wir essen lecker und abwechslungsreich. Bei längerem Urlaub müsste man natürlich vor Ort Einkaufen.
Sogar Wein haben wir dabei. Aber ob wir die Flasche leer bekommen? Windig! Etwas verschwommenes Bild – Vegetarische Bolognese (Soja) Der Kleine hat seinen Porg befestigt Wir grillen Im Strandkorb sitzen
Wie sieht es bei Euch aus? Plant Ihr Urlaub in Deutschland? Oder könnt Ihr in Euren geplanten Sommerurlaub reisen?
Tipps zum Reisen während der Coronazeit hat auch Julie bei Puddingklecks für Euch.
*unbezahlte, unbeauftragte Werbung, Marken erkennbar, Markennennung, Ortsnennung
5 Gedanken zu „Sankt Peter Ording – Kurzurlaub mit Abstand“
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