Werbung ohne Auftrag* Wie letztes Wochenende schon angekündigt, war das unser vorerst letztes Familienwochenende Zuhause. Der bizzidad ist beruflich komplett in Berlin und pendeln die Kinder und ich. Wegen Corona zwar nicht mit optimalem Gefühl im ICE, aber da wir uns nicht beamen können, ist es eben so. Unsere Sonntage verbringen wir also dann zur Hälfte im Zug.
Alle Wochenenden in Bildern findet Ihr wie immer beim Original Grossekoepfe.
Samstag, 26. September
Da der Bizzidad arbeiten muss und früh aufsteht, sind wir alle früh wach. Zu früh. Die Beschwerden der Kinder, müde zu sein, ziehen sich durch den Tag. Wie angekündigt regnet es und ist nicht so hell.
Also erst mal Kaffee für mich. Ich bin ja ein wenig verliebt in die Küche hier.
Außerdem löst der Große seinen Geburtstagsgutschein ein und wir bestellen die Nintendo Switch.
Ich buche unsere Züge für nächstes Wochenende. Aufgrund der aktuellen Lage mit Stornierungsmöglichkeit. Denn auch, wenn manche das anders interpretieren mögen: wir wägen immer Nutzen vs. Risiko ab. Nur zur Schule müssen die Kinder eben.
Die Großen duschen und alle ziehen sich frisch an und dann wieder in die Kuschelhosen. Regenwetter-Gammelzeit. Wir sind und waren so oft in Berlin, dass wir keinen Druck haben und die Lego-Kiste im Kinderzimmer ist eine Schatzkiste. Die Kinder sind so selig, was sie darin für Teile von ersehnten Sets finden. Der Große identifizierte Star Wars Sets als von 2013 und 2014.
Und ja, 3 Kinder = 3x Blöcke, 3x Stifte, 3x Bleistifte und um das Radiergummi (ich Anfängermama habe EINS eingepackt) gabs schon Streit. Außerdem habe ich kein Lineal eingepackt und „durfte“ heute welche kaufen.
Dann gehe ich erst mal in die Apotheke mein bestelltes Insulin abholen und kurz in den Supermarkt, hier möchten Kinder Pizza zum Mittagessen haben. Generell halten wir unsere Kontakte gering. Die Kinder haben diesmal gar keine.
Ich plane nämlich mit allen Eventualitäten. Niemand weiß, wie sich die Infektionslage verändert. Wir haben alles hier, um notfalls hier zu bleiben. Der Große hat seinen Laptop und seine Schulbratsche hier, ich habe Insulin, Katheter und Sensoren. Internet ist Glasfaser, da wäre alles kein Problem. Kleidung haben wir genug und eine Waschmaschine.
Teil der Wäsche bleibt zum Trocknen drin, den Rest hänge ich auf dem Balkon zur Strasse, der ist regenfest.
Die Kinder freuen sich, dass der AT-AT komplett sei. Ich höre Musik.
Ich höre Clannad. Der Große hat seine tigerbox dabei. Es regnet unablässig.
Die Kinder streiten dauernd. Aber es regnet so sehr, dass keiner von uns raus möchte. Ich versuche, die Kinder auf Zimmer zu verteilen. Aber sie hocken lieber auf 1m2 und brüllen sich an. Dann klingelt es:
Abends wird es dann noch ärgerlich. Bizzidad schreibt um 18 Uhr, er seit 19 Uhr fertig und kurz vor 20 Uhr Zuhause. Die beiden Kleinen haben Hunger, der Große möchte lieber mit Papa essen, daher koche ich nur den Kleinen Nudeln. Um 19:50 schreibt er dann, sie seien gleich fertig. Für den Großen reichen die restlichen Nudeln der Kleinen noch.
Sonntag, 27. September
Die Kinder schlafen bis nach 8, gestern waren sie so früh wach und meckerten ab Nachmittag, sie seien müde. So startet der Tag etwas entspannter. Es regnet und die neuen Infektionszahlen sind unschön.
Viel Packen müssen wir nicht, wir kommen Freitag wieder. Die Kinder nehmen Kuscheltiere, Kopfhörer und Tablets natürlich mit, sonst wird es im Zug langweilig. Masken selbstverständlich auch, die haben wir hier gewaschen.
Vielleicht hätte ich nicht Bach dirigiert von von Karajan an machen sollen. Ich bin sentimental und vermisse Oma und Opa. Außerdem überlege ich, auf welchem Berliner Friedhof meine Großtante und mein Großonkel begraben sind. Omas große Schwester. Beide Brüder sind im 2. Weltkrieg gestorben, ihr Vater vor ihrer Geburt im 1. Weltkrieg. Zwei Fluchten, einmal aus Schlesien, einmal aus der DDR über Berlin.
Die Kinders spielen weiter. Kurz nach 14 Uhr müssen wir los. Ich hoffe, heute fehlt nicht unser Zugteil und dass es nicht so abartig voll wird.
Und dann sind wir Zuhause. Immerhin bis Freitag, wenn auch ohne den bizzidad.
*unbezahlte, unbeauftragte Werbung, Marken erkennbar, Markennennung, Verlinkung
Witzig, das Star Wars Labyrinth haben wir auch und dieses Wochenende gespielt bzw. der Papa und der Kleine, weil ich mit dem Großen lernen musste 🙂