Werbung ohne Auftrag* Sicher haben es schon einige in den Wochenenden in Bildern gesehen. Wir hatten vor Weihnachten hier eine riesige Umräumaktion. Als wir Ende 2012 unsere Wohnung gekauft haben, hatten wir zwei Kinder. 2015 kam dann der Kleine dazu und als die Wohnung darunter saniert wurde, haben wir unsere verkauft und bei der Wohnung den Grundriss etwas mitbestimmt, nämlich mit Mini-Kinderzimmer für das dritte Kind. Außerdem haben wir ein Apartment im Erdgeschoss gekauft, das noch vermietet ist, um irgendwann dann noch Ausbaureserve zu haben.
Drei Kinderzimmer
Wir hatten immer den Gedanken, dass wir das Apartment verbinden, wenn der Kleine in die Schule kommt, also 2021 oder 2022 und dass bis dahin das 7m2 Zimmer ausreicht.
Irgendwie sind nämlich die wenigsten (Reihen)Häuser und Wohnungen darauf ausgelegt, dass Familien 3 oder mehr Kinder haben. Oder es wird damit geplant, dass Kinder Zimmer teilen. Die Großen haben recht große Zimmer und ins Zimmer des Kleinen passte erst mal alles Nötige.
Platz zum Spielen
Im letzten Jahr wurde aber ein kleines Stimmchen lauter, das anmerkte, er habe keinen Platz zum Spielen. Denn etwas aufgebaut stehen lassen? Kein Platz. So baute er Brio und Spielwelten im Wohnzimmer. Die durften zwar mal einige Tage stehen bleiben, aber nicht dauerhaft. Wir fanden das Wohnzimmer als Spielzimmer auch nicht immer entspannend. Dass der Mieter nicht kurzfristig auszieht, wurde auch klar. Außerdem gibt es eine gesetzliche Sperre für Eigenbedarf direkt nach Kauf.
Wir opfern unser Schlafzimmer
So überlegten wir. Unser schönes, großes Wohnzimmer teilen? Und dabei den teuren Stuck zerstören und eine Wand ziehen? Mein Vorschlag war, dass wir im Wohnzimmer schlafen und der Kleine unser Schlafzimmer bekommt, bis unten frei wird (und der Raum Esszimmer wird und unten neue Schlafräume entstehen). Der Hausherr war länger dagegen. Ende 2019 hat er dann aber auch entschieden, dass wir für den Kleinen zurück stecken.
Rosa Wandfarbe
Wir wollten dem Kleinen eine Überraschung bereiten. Wirklich neue Möbel waren nicht geplant, daher haben wir ihn nur unter dem Vorwand, dass wir sein Zimmer neu streichen, neue Wandfarbe aussuchen lassen. Unser blasses Lila mochte er nicht, erst wollte er Grün wie der Mittlere, dann hat er sich im Baumarkt aber eindeutig für Rosa entschieden.
Wir haben uns also ein Schlafsofa gekauft. Das Wochenende haben wir ihn zur Oma gebracht. Und sind rotiert. Von Freitag Mittag bis Sonntag Abend ein großer Zimmertausch inklusive Aussortieren war heftig.
3 Tage Chaos, aber sein Zimmer wird perfekt
Wir haben vorher rigoros aussortiert und noch einige gebrauchte Möbel angeschafft, nämlich 3 Weichholz-Vertikos. Eins hat der Große und dafür kam sein offenes Regal zum Kleinen. Sowie eben 2 Vertikos für unsere Kleidung (ja, meine Kleidung passt in ein Vertiko!). Wir haben gestrichen, sortiert und Möbel geschleppt.
Ein sprachloser 4-Jähriger
Da man sein Gesicht sieht, stelle ich das Video nicht online. Aber der Kleine war sprachlos und sagte immer wieder Danke. Es war unfassbar süß und seine Brüder waren genauso aufgeregt. Er ist so stolz auf sein neues großes Zimmer und nun kann endlich richtig gespielt werden. Aktuell steht Duplo aufgebaut und seine Playmobil Feuerwehr und Polizei. Der große Unterschied ist nun auch, dass seine Brüder nun auch gern zu ihm Spielen kommen. Außerdem steht eine Matratze hinter der Tür, die teilweise zum Hüpfen neben sein Bett gelegt wird oder damit der Papa bei ihm schläft.
Ein Kinderzimmer muss nicht teuer sein
Im Web sehe ich oft wahnsinnig tolle Kinderzimmer. Das ist für uns so finanziell aber oft nicht machbar. Daher haben wir das Zimmer mit vorhandenen Möbeln eingerichtet. Die Kommode habe ich seit weit über 20 Jahren, das Bett haben wir 2009 für den Großen gekauft, die Regale haben wir seit Mitte der 2000er. Den Spieltisch haben wir vor einigen Jahren in der Fundgrube erstanden und den Sessel gab es als Geschenk von Oma zum Geburtstag. Die Wimpelkette hat die Oma vor Jahren aus Stoffresten genäht und alle anderen Möbel sind Jahre alt.
Neu angeschafft haben wir für das neue Zimmer:
- einen Spielteppich (39,95€) von H&M
- rosa Wandfarbe ca. 20€
- Regal aus der Fundgrube bei Ikea ca. 20€
Verkauft haben wir unsere Kleiderschränke und dafür eben Vertikos günstig gebraucht erstanden. Also beinahe +/- 0€. Ein Regal ist aus dem Zimmer des Großen zu ihm gezogen. Mein Tipp wäre sonst noch immer in den Kleinanzeigen schauen und in der Familie oder im Freundeskreis fragen, ob jemand Möbel oder Deko grade verkaufen oder verschenken möchte.
Ja, der Raum hat viele Türen, da es in der ursprünglichen Planung mal das Esszimmer zwischen Küche und Wohnzimmer werden soll Regale Eine Leseecke Sein kuscheliger Lesesessel
Es hat sich gelohnt
Der Kleine ist jetzt seit exakt einem Monat stolzer Zimmerbesitzer und es hat sich gelohnt. Wir schlafen meistens beide auf dem durchaus bequemen Schlafsofa, aber in meinem Zimmer und beim Kleinen kann man ebenfalls schlafen. Natürlich wäre sofort mehr Platz die ideale Version, aber für die Kinder stecken wir eben mal zurück, wir schlafen schließlich nur im Schlafzimmer. Dafür haben wir jetzt das Wohnzimmer spielzeugfrei.
In Ruhe lesen – alle Bücher sind nun bei ihm Platz die Eisenbahn aufzubauen Endlich ein großes Zimmer Hell und freundlich Der Aufwand hat sich gelohnt Die Türen stören im Alltag nicht Im eigenen Zimmer wobbeln
Der Kleine hat übrigens schon neue Pläne „mein Zimmer ist zu klein, das Wohnzimmer ist größer, das braucht Ihr doch gar nicht!“.
Haben bei Euch alle Kinder ein eigenes Zimmer? Ich als Einzelkind musste natürlich nie teilen und kann es mir daher schwer vorstellen.
*unbezahlte, unbeauftragte Werbung, alles selbst gekauft, Markennennung und Marken erkennbar
3 Gedanken zu „Ein neues Kinderzimmer – ein rosa Jungentraum für den Kleinen“
Kommentare sind geschlossen.