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Weiterführende Schule – Schulwahl & Anmeldung

Werbung ohne Auftrag* Hier häufen sich aktuell die Schulthemen. Momentan ist es bei uns in der Familie einfach ein großes und relevantes Thema, wie bei vielen Familien der aktuellen Viertklässler. In NRW steht zur 5. Klasse der Schulwechsel an, anders als zum Beispiel in Berlin, wo die Grundschule 6 Jahre dauert. Auch unter befreundeten Eltern ist die Schulwahl in den Gesprächen sehr präsent.

Benotung und Empfehlung

Neulich habe ich in einem Beitrag meinen Schulfrust nieder geschrieben. Wie die Erfahrung in der Grundschule ist, liegt maßgeblich an der Lehrkraft, weniger an der Schule als solcher. Anders als in der weiterführenden Schule finden die meisten Fächer bei ein und derselben Lehrperson statt und wenn diese dann nicht besonders objektiv und positiv erscheint, hat das großen Einfluss.

Die Empfehlung für die weiterführende Schule wird offenbar je nach Schule unterschiedlich vergeben. Auf meine Frage bei Instagram kamen teilweise sehr verschiedene Erfahrungen. An unserer Schule bestimmt im Prinzip die Klassenlehrerin die Empfehlung alleine. Bei Euren Schulen ist es oft so, dass alle Lehrkräfte eine Einschätzung abgeben und das verglichen wird. Auch sind manche Lehrer positiv eingestellt und sehen das Kind möglich objektiv und manche eben nicht. Schubladendenken ist oft noch verbreitet und auch die Herkunft scheint teilweise die Empfehlung zu beeinflussen. Noten werden auch unterschiedlich bewertet und auch die Notenschemata sind nicht gleich.

In NRW ist die Empfehlung allerdings nicht verbindlich. Es gab und gibt immer wieder politische Bestrebungen zurück zu den verbindlichen Empfehlungen zu gehen, bisher zählt aber der Elternwille.

Welche Schulformen gibt es

Es gibt unterschiedliche Schulformen, zu meiner Schulzeit gab es die Hauptschule, die Realschule, das Gymnasium und ganz neu die Gesamtschule. In einigen Orten gibt es auch Sekundarschulen oder eben Mischformen von Schulen. Die Hauptschulen werden in NRW zusehends geschlossen und immer mehr Familien entscheiden sich für gemeinsames Lernen an der Gesamtschule. An der Gesamtschule lernen alle Kinder mit jeglicher Empfehlung gemeinsam und es gibt unterschiedliche Kurse und alle Abschlüsse sind möglich. Bei jeder Empfehlung ist immer gleichzeitig die Gesamtschule mit empfohlen.

Allerdings sind eben genau deshalb die Gesamtschulen sehr gefragt und viele Kinder bekommen keinen Platz. Zumindest hier haben die Gesamtschulen exakte Quoten, wieviele Kinder sie mit welcher Empfehlung nehmen, dazu gibt es einen Notenschnitt und sie nehmen möglichst gleich viele Jungen und Mädchen.

Kriterien für die Schulauswahl

Es gibt viele Kriterien zur Auswahl der Schule, die man individuell unterschiedlich stark berücksichtigt:

  • Empfehlung der Schulform durch die Grundschule
  • Ruf der Schule
  • individuelle Förderung an der Schule
  • Interessenschwerpunkte des Kinds
  • eigene Einschätzung der Fähigkeiten des Kinds
  • Entfernung der Schule
  • Betreuung und Dauer des Schultags
  • Freunde

Manches wird pauschalisiert, außerdem sind nicht immer alle Schulen der selben Schulform gleich. Es gibt schlechte und gute Hauptschulen, aber auch einfache und schwerere Gymnasien. Teilweise haben auch Lehrer starke Vorurteile.

Er liest sehr viel und gern

Unsere Schule hat ein paar Kriterien für das Gymnasium und die Realschule geben. Wer auf das Gymnasium gehen möchte, sollte gute Noten haben, Hausaufgaben ohne Hilfe bewältigen und gerne und viel Lesen, ein grundsätzlicher Wissensdrang ist auch sinnvoll. Für die Realschule sollten auch nur wenige 4en auf dem Zeugnis stehen und Hausaufgaben mit geringer Hilfe geleistet werden und das Kind gerne lernen sollen.

Schulbesichtigung und unsere Kriterien

Ich oute mich hier an dieser Stelle: ich bin keine Anhängerin des gemeinsamen Lernens in den gegebenen Bedingungen. Schon in der Grundschule sehe ich zu wenig Differenzierung und es gibt viel zu wenige Lehrer und zu große Klassen. In einer idealen Lernumgebung würden schwache und starke Schüler gefördert und gefordert, es gäbe verschiedene Methoden des Lernens, individuell aufs Kind angepasst und einfach eine intensivere Betreuung. Das kostet viel Geld und Engagement und ist nicht realistisch. Leider.

Wir haben im Endeffekt nur das Stadtteilgymnasium besichtigt, da sowohl unser Sohn als auch wir ihn auf einem Gymnasium sehen. Das Gymnasium hat einen guten Ruf, bietet besonders viel für die Interessen unseres Großen (Informatik- und Orchesterklassen) und hat sehr junge und motivierte Lehrer und einen sehr engagierten jungen Schulleiter.

Am Tablet Rechtschreibung üben

Schon am Besichtigungstag waren der Große und seine Freunde begeistert und fühlten sich sichtlich wohl. Besonders die Bibliothek, wo er all seine Lieblingsbücher fand, hat es dem Großen angetan. In kurzen Probestunden, konnten Sie sich Fächer wie Erdkunde, Englisch, Musik und Biologie anschauen. So wollte er natürlich auf die Liste für den Probetag.

Hospitation

Die Schule bot den zukünftigen Fünftklässlern die Möglichkeit zu Hospitieren. Sie haben einen ganz normalen, regulären Schultag mit der aktuellen 5. Klasse verbringen dürfen. Das ganze war mit Anmeldung, so dass nur immer eine Handvoll Kinder zusätzlich dabei waren.

Der Große war vollends begeistert. Sie alle konnten dem Unterricht gut folgen und die Mathelehrerin hat ihnen kurz erklärt, was sie grade für Aufgaben rechnen und sie haben alles verstanden und konnten es dann auch. Ich habe Mittags zwei wirklich glückliche und aufgeregte Kinder abgeholt, die einstimmig sagten: dort wollen wir hin gehen.

Auch Sachwissen ist ihm immer wichtig, der Wissensdurst ist groß – wichtig für die Schulform

Die Anmeldung

2 Wochen vor den Anmeldungen an den Haupt-, Realschulen und Gymnasien sind hier die Anmeldetage der Gesamtschulen. Da die Gesamtschulen viele Kinder ablehnen müssen, haben die Familien dann die Möglichkeit, sich an den anderen Schulen anzumelden.

Für die Anmeldung brauchten wir:

  • Geburtsurkunde
  • Zeugnis der 4.1
  • Anmeldebogen
  • Schulempfehlungsschreiben

In der Schule gab es dann noch den vor Ort auszufüllenden Anmeldebogen der Schule.

Hausaufgaben

Das Anmeldegespräch

Eigentlich war angekündigt, dass das Anmeldegespräch sehr kurz sei, wenn die Kinder eine Gymnasialempfehlung hätten. Nur bei einer Realschul- oder Hauptschulempfehlung dauere das Gespräch länger. In Wirklichkeit war das Gespräch länger, aber sehr nett und herzlich und das bei allen. So dauerte die Anmeldung länger als vorher erwartet.

Der Große wurde gefragt, warum er an diese Schule gehen möchte. Er sagte, sie gefalle ihm und die Bibliothek sei so toll. Es ging auch um Noten, Erwartungen und den weiteren Ablauf. Unser Großer, der von seiner Lehrkraft für uns unverständlicherweise als eher wenig selbstbewusst eingestuft wurde, war total entspannt und aufgeschlossen und unterhielt sich bestens, wie wir ihn kennen. Er durfte sich dann noch ein Kind wünschen, mit dem er in eine Klasse gehen möchte und wir bekamen die Info, dass in etwa 3 Wochen die Briefe kämen. Bisher hat die Schule noch kein Kind ablehnen müssen. In anderen Städten wie in Köln hören wir leider oft von Absagen. Auch wir mussten eine alternative Schule angeben. Aus dem Gespräch gingen wir mit sehr gutem Gefühl.

Radfahren bei 2 Grad und Sonne

Abwarten und Planen

Nun bleibt uns nur noch, einfach abzuwarten, dass der ersehnte Brief kommt und er zum Kennenlernnachmittag geladen wird (der Große fragte direkt, ob er dann schon einen Bibliotheksausweis bekäme). Dann erfahren sie auch, wer ihre Klassenlehrer werden (die Schule hat immer zwei Klassenlehrer „damit das Kind sich immer mit einem besonders versteht“, was wäre das toll an der Grundschule). Als nächstes ist dann die Frage, welcher Schulrucksack es für die 5. Klasse wird und ob er in eine Informatik- oder in die Orchesterklasse bzw. beides kommt. Er freut sich jedenfalls sehr auf seine neue Schule und ich zähle auch die Wochen runter, bis er die Schule wechseln kann. Es ist schade, denn eigentlich habe ich meine eigene Grundschulzeit in so positiver Erinnerung. Der Große hat eine ganz tolle Klasse und ich hoffe sehr, dass viele von ihnen auch zukünftig in die selbe Klasse gehen können.

Große Harry Potter Liebe bei unserem Bücherwurm, Lesen ist relevant für das Gymnasium

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5 Gedanken zu „Weiterführende Schule – Schulwahl & Anmeldung“

  1. Schoen dass das so gut ging. Mein Kind kommt ja jetzt erst in die Grundschule ((mit 6 3/4 , Cutoff hier ist 6 J am 30.06.)
    Im Norden gibts nur noch Stadtteil/bzw Gemeinschaftsschule, und Gymnasien als sekundaerschulen.
    Grundschulen sind entweder offene Ganztags oder Gebundene Ganztagsschulen(Nachmittagsbetreuung vs rhytmisiserter Schultag) und Klassengroessenbeschraenkt vom Gesetzgeber. Noten wirds hier noch nicht geben und Hausaufgaben gibts als solches hier auch nicht aber das ist von GS zu GS unterschiedlich. Manche haben Hausaufgaben machen aber die aber in einer Lernzeit zwischen Mitagessen und Abholzeit.

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