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Zurück in die Schule und den Kindergarten – alle Kinder unterwegs

Es werden immer mehr Lockerungen. Zunächst öffnete der Kindergarten letzte Woche wieder mit eingeschränktem Regelbetrieb. Die Stundenzahl wurde verringert, aber es dürfen wieder alle Kinder gehen. Diese Woche hat NRW auch die Grundschulen komplett zum Regelbetrieb wieder geöffnet. Am Gymnasium sind weiter vereinzelte Präsenztage und dazu jeden Mittwoch Bratschenunterricht der Orchesterklasse an der Schule. Heute sind zum ersten Mal einige Stunden alle drei Kinder nicht Zuhause. Ungewohnt. Seit Anfang März war immer mindestens ein Kind hier.

Meine eigene Meinung zu den Lockerungen

Vor einigen Wochen habe ich berichtet, dass unser Mittlerer sich gegen die einzelnen Präsenztage entschieden hat. Seine Sorge wegen meines Diabetes und einer eigenen Erkrankung war groß. Da kam oft die Frage „dürfen Deine Kinder nie wieder in die Schule?„. Meine eigene Einstellung ist unverändert, ich finde die Lockerungen teilweise übereilt bzw. nicht durchdacht. Besonders ist an den Grundschulen Unterricht im kompletten Klassenverband und ohne Abstand oder Mundschutz. Das Ganze in geschlossenen Räumen. Die Experten widersprechen sich, welche Rolle Kinder im Infektionsgeschehen haben. Ich hoffe, dass Renz-Polster in seinen Interpretationen Recht hat. Aber ich sehe deutliche Risiken und fühle mich damit sehr unwohl. Ich wäre für viel Unterricht draussen, gute Präsenzangebote (freiwillig) und den digitalen Unterricht auszubauen. Das Gymnasium des Großen bietet phantastisches eLearning in ihrer digitalen Schule.

Generell, auch ganz ohne Corona, wäre ich aber für deutlich verringerte Klassenstärken mit maximal 20 Kindern. Denn davon profitieren alle.

Plötzlich wieder in der Schule – Entscheidung der Kinder

Wie ich aber in meinem Beitrag auch schon schrieb, liegt hier die letztendliche Entscheidung bei den Kindern selbst. Wir haben mein Attest wegen des Diabetes und der Mittlere war freigestellt. Der Große hat direkt zur Schulöffnung gesagt, wenn er dürfe, wolle er zu den Präsenztagen gehen. Sein Gymnasium übererfüllt aber alle Maßnahmen und sie sind Kleingruppen von 10 Kindern auf Abstand.

Wo sonst die digitale Schule des Großen stattfindet, Leere (abgesehen von der Unordnung!)

Der Mittlere hat seine Meinung geändert, als jetzt wieder „normale“ Schule angekündigt wurde. Ich denke auch, dass ich Schwierigkeiten hätte, annähernd dasselbe Niveau im Unterrichtsstoff zu erreichen wie seine Lehrerin. Ich maße mir nicht ihre Kompetenz an. Dem Mittleren machten die vielen Regeln eher Angst. An die verbliebenen Regeln hält er sich penibel und den ersten Schultag verbrachte er mit Mundschutz (sein Wunsch, nicht meiner).

Mit den Konsequenzen leben

Ja, ich habe Bauchschmerzen mit der Situation. Ich bin Typ 1 Diabetikerin und ganz folgenlos bleibt der Diabetes ohnehin nicht. Schon eine starke Erkrankung kann zum Problem werden, weil jemand meinen Diabetes managen müsste. Aber gleichzeitig geht es eben um unsere Kinder. Alle Entscheidungen, die sie betreffen, dürfen sie mindestens mit entscheiden. Auch der 4-Jährige hat hier das Recht zu entscheiden, dass er in den Kindergarten gehen möchte. Mit den Veränderungen dort kommt er gut klar. Das Aussengelände ist aufgeteilt, das Gebäude ebenfalls, Eltern dürfen nicht rein.

Auf in den Kindergarten – er freut sich

Wir beobachten, was passiert. Eine Grundschule hier ist wieder zu wegen eines Coronafalls. Sollte an den Schulen der Kinder Corona auftreten und die Schulen geöffnet bleiben, würden wir vermutlich ein Veto einlegen.

Auch das Zimmer des Mittleren war heute verwaist – aber aufgeräumter als beim Bruder

Die Bedürfnisse der Kinder achten

Unsere Kinder möchten in die Schule. Sie möchten mehr Normalität. Aber sie haben Verständnis und befolgen alle Maßnahmen. Wir minimieren Risiken, wo es geht. Ich gehe weiter nicht Einkaufen, wir gehen nicht Essen und unser Kurzurlaub in Sankt Peter Ording war auf Abstand. Aber unsere Kinder sollen nur die Einschränkungen erleben, die wirklich nötig sind. Ihre Bedürfnisse sind wichtig. Wir möchten, dass es ihnen gut geht. Bei den aktuell geringen Fallzahlen wollen wir ihnen das ermöglichen. Wir wägen Nutzen vs. Risiko ab und momentan überwiegt deutlich der Nutzen. Sie sehen ihre Freunde, sie haben Alltag.

Was machen wir im Herbst?

Wir machen keine langfristigen Pläne. Aktuell gehen wir davon aus, dass sie zum Start des neuen Schuljahrs in die Schule gehen, so, wie die Schulen öffnen. Sollte eine zweite Welle kommen oder das Risiko generell deutlich steigen, werden wir aber doch wieder auf Homeschool umstellen. Ich möchte keins der Opfer von Corona werden. Denn das wäre für die Kinder schlimmer als auf Schule und Alltag zeitweise zu verzichten.

Gepackter Tornister – alle Sachen müssen hin und her getragen werden, anders als sonst

Ich hoffe immer noch, dass die Hoffnung von Prof. Drosten sich bewahrheitet und das Virus zu einer harmloseren Variante mutiert. Es sei nicht im Interesse von Viren, dass der Wirt sterbe. Oder eben, dass die Impfstoffentwicklung schnell kommt und ich mich impfen lassen kann. Die Kinder gehören selbst zu keiner Risikogruppe und sind bis 10 Jahre alt. Sie haben also das geringste Risiko, weshalb wir bei ihnen eine Impfung erst mal abwägen würden. Momentan tendiere ich da zu Nein.

Den Sommer genießen

Jetzt genießen die Kinder erst mal die letzten paar Schultage, bevor Sommerferien sind und wir hoffentlich in die Niederlande fahren können. Auch da werden wir Abstand halten. Wir befolgen alle Maßnahmen strikt und darüber hinaus. So wird auch der Kindergeburtstag des Mittleren Samstag trotz Lockerungen nur mit drei Kindern (aus zwei Familien) gefeiert. Für mich gehen wir keine großen Risiken ein. Aber wir nutzen eben das, wo das Risiko gering ist und mit der Tatsache, dass der Mittlere ohne Abstand und Schutz in die Schule geht, muss ich einfach leben.

Morgens wird es hier leerer, Schulen und Kindergarten sind geöffnet

Jetzt stehen hier jedenfalls wieder gepackte Schulranzen, ein Kindergartenrucksack mit Frühstück und manchmal ist wie heute kein Kind da oder eben nur ein Kind.

Und auch sonst versuchen wir, das Beste aus dieser Ausnahmesituation zu machen, damit die Kinder nicht schlechte Erinnerungen behalten, sondern eben auch schöne Erlebnisse haben und Leichtigkeit spüren.

*unbezahlte, unbeauftragte Werbung, Marken erkennbar, aber selbst gekauft

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