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Zuckersüße Marshmallows – das Schöne an der Coronazeit –

Eventuell mache ich mich mit diesem Beitrag ungeliebt. Denn, für uns hat Corona nicht nur negative Folgen. Im Gegenteil. Natürlich habe ich wegen meines Diabetes Angst und die geplanten Schulöffnungen stressen mich sehr. Wir vermissen alle direkte echte soziale Kontakte und die Kinder besonders die Oma. Die finanziellen Sorgen wachsen. Eigentlich würden wir den Hausherrn aktuell fast gar nicht sehen, weil er an einem Projekt arbeiten würde, ganz ohne Wochenenden. Aber genau DAS ist das Schöne. Familienzeit. Eine ganz normale Mama hat auch das Schöne am Lockdown gesammelt.

Homeschool ist Flexibilität

Ich weiß, dass für viele Eltern die Homeschool eine sehr schlimme Belastung ist. Oft haben Eltern eine Doppel- bis Dreifachbelastung. Bei uns ist Arbeit weggefallen. Momentan machen wir Akquise und ich blogge natürlich trotzdem und habe auch was zu tun. Aber weniger als normal. Die Schule Zuhause ist hier kein Stressfaktor. Es liegt einerseits an den wirklich tollen LehrerInnen, die sinnvolle, gute Aufgaben stellen, aber eben vermutlich auch an den Praktika meines Lehramtsstudiums. Wir genießen, dass Schule nicht um 7:45 bis 8:00 beginnt. Es fehlen feste Uhrzeiten. Der Große bekommt Abgabedaten für alle Fächer, der Mittlere hat einen Wochenplan. Die Umsetzung liegt aber an uns. Der Große macht meistens ab 10 Uhr Unterricht, der Mittlere spielt dann mit dem Kleinen und macht seine Schulsachen am späten Nachmittag. Oder wir planen eben komplett um.

Schule Zuhause

Eine Radtour Werktags Mittags!

Fahrratour als Familie

Gestern zum Beispiel hat der Große seine Schulsachen nach dem Mathe Livestream (neu mit Videokonferenz) unterbrochen und wir sind einfach mitten am Tag auf Radtour gegangen. Der Kleine ist neuer Fahrradfahrer. Nah an uns liegt die Nordbahntrasse, an Wochenenden ist es aber unfassbar voll. Das ist erstens wegen Abstand halten ein Problem und zweitens eben mit einem noch etwas abrupt fahrenden 4-Jährigen. Wir haben etwas zu Essen eingepackt und sind Mittags los. Es war relativ leer und so konnten wir eine fast 12km lange Tour fahren. Der Kleine macht es nämlich super! Uns allen tat die Bewegung und die frische Luft gut. Nach der Tour gings dann mit Schulsachen weiter.

Fahrradtour an einem Schultag – nur möglich wegen Coronazeit

Zeit zusammen

Der Hausherr hat öfter wichtige Anrufe und Videokonferenzen. Aber er kann auch Zuhause besser einteilen. Wir haben mehr Familienzeit und deutlich flexibler. Haben wir einen Plan, was wir zusammen machen wollen oder schlafen wir länger: egal! Niemand muss sich einen Wecker stellen. Der Große ist aktuell seinem Wochenplan etwas vorraus, er hat alles erledigt, was diese Woche abgegeben werden muss. Wir kochen aufwändiger und können in Ruhe zusammen essen oder einfach mal reden oder etwas schieben. Ich empfinde es auch als „Zeit zusammen“, wenn ich mit dem Großen Englisch übe oder wir uns unterhalten.

Viel Zeit als Familie

Kindheitserinnerungen

Ich glaube und hoffe, dass die Coronazeit den Kindern nicht nur als bedrohliche Zeit und Zeit des Verzichts in Erinnerung bleibt. Sondern eben auch als Familienzeit und Freiheit. Der Mittlere wünscht sich schon länger, dass wir Marshmallows grillen. Im normalen Alltag wäre der Papa am frühen Abend um 18 Uhr noch längst nicht Zuhause. Jetzt konnte der Mittlere mit Papa den Grill aufbauen.

Picknick im Garten

Marshmallows und Picknick im Garten

Ich habe belegte Brote und Baguette mit Kräuterbutter vorbereitet und wir saßen alle auf Handtüchern im Garten. Dann konnten die Kinder Marshmallows auf Holzspießen grillen. Wir haben Brot gegessen, der Kleine hat Pusteblumen gepustet und die Marshmallows waren ihm zu süß, daher hat er Cocktailtomaten in den Grill gehalten. Es war warm, die Sonne schien. Es fühlte sich einfach so frei und entspannt an.

Marshmallows grillen – Familienzeit während Corona

Zurück zur Schule?

Hier in NRW beginnt die Grundschule wieder. Ein Teil meines Tags ging dafür drauf, meinen Diabetologen irgendwie zu erreichen. Denn, wir ziehen das Kontaktverbot immer noch knallhart durch. Die Kinder „treffen“ ihre Freunde per Videoanruf. Wir sehen nicht einmal die Oma. Wir möchten daher auf keinen Fall, dass der Mittlere jetzt in die Schule geht. Er möchte weder krank werden, noch mich anstecken. Mein Diabetes ist den Kindern bewusst. Beispielsweise bei Magen-Darm-Infekten nehmen sie so unfassbar viel Rücksicht und übernehmen mehr Verantwortung als in ihrem Alter nötig sein sollte. Seine Angst, mich anzustecken und mein Verlauf von Corona wäre schlimm, ist berechtigt. Seiner Klassenlehrerin vertraue ich. Aber es gibt etliche Dinge, die eben nicht in ihrer Verantwortung liegen. Ob andere Eltern mit Symptomen ihre Kinder schicken. Ob alle die Maßnahmen befolgen. Es sind nunmal Kinder. Daher werden wir mein Attest einreichen und hoffen, dass es akzeptiert wird. Der Mittlere sagt selbst, er möchte weiter Homeschool machen. Für den Großen gibt es noch keine Pläne für Schulöffnung. Die digitale Schule ist absolut durchdacht und er lernt viel.

Der Kleine grillte lieber Tomaten

Ich bin gegen Schulpflicht (mit Präsenz) zum aktuellen Zeitpunkt. Eltern, die keine Homeschool leisten können oder wollen, sollten ihre Kinder in die Schulen schicken dürfen. Aber es sollte eine Lernpflicht geben und Entscheidung der Familien sein. Genauso wichtig fände ich Maßnahmen wie Steuererleichterungen für Familien und Corona-Elterngeld. Immerhin managen alle Eltern seit Mitte März den Unterricht Zuhause und wir sind weit entfernt von Normalität. Der Mittlere hätte 7 Schultage.

Zuckersüße Marshmallows

Spielen und die Welt entdecken

Unsere Kinder haben mehr Zeit zum Spielen, mehr Zeit zum Lesen und mehr Familienzeit. Ich finde das auch wichtig und schön. Wir entschleunigen extrem, wir leben unseren natürlichen Biorhythmus. Dazu lernen sie aber auch ihren Schulstoff. Das ist auch nicht wenig. Aber es ist eben für uns zu uns passend planbar. Ich hoffe immer noch, dass die Infektionszahlen bei den vielen Lockerungen nicht explodieren und unsere Kinder noch mehr Leichtigkeit und mehr Bewegungsradius erleben und wieder auf Kindergeburtstage gehen können und wir im Juli am Meer sein können. Aber Spielzeit haben sie jetzt. Sie sind zu dritt, ihre Tage sind viel zu kurz für all das, was sie tun möchten.

Findet Ihr auch positive Aspekte an der Coronazeit?

Unser kleiner Radfahrer – Radfahren hat er während der KiGa-Schließung gelernt

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